Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Druckpunkt
Druckpunkt m \
1. leichter Dienst. Der Betreffende hat jenen Punkt erreicht, wo er »sich drücken« kann. Sold 1914 ff.
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2. leichter Druckpunkt = Durchfall. drücken 9. Seit dem späten 19. Jh., sold .
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3. Druckpunkt nehmen = a) sich einen ruhigen, ungefährlichen Posten verschaffen. »Druckpunkt« ist ein Begriff der Schießlehre: hat der Schütze mit dem geladenen und entsicherten Gewehr gezielt, so krümmt er den Finger am Abzugbügel so weit durch, bis er einen Widerstand spürt. Aus der Ruhestellung des Zeigefingers entwickelt sich der Begriff »ungefährlicher Posten«, aber mit Einfluß von drücken 10. Seit dem späten 19. Jh. – b) sich einer lästigen Verpflichtung durch Weggehen entziehen. 1880 ff. – c) Schnaps trinken (vor dem Schießen). Seit dem späten 19. Jh., sold . – d) es jm gedenken; jn scharf beobachten. Es wird auf ihn gezielt, man krümmt den Finger am Abzugbügel. Sold 1939 ff. – e) zum Koten ansetzen. Sold 1939 ff.
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