Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
draufhaben
draufhaben tr \
1. viel (allerhand) draufhaben = a) sehr klug, sehr geschickt sein; viel leisten können. Drauf = auf dem »auf dem Bizeps«. 1910 ff. – b) betrunken sein. aufhaben 7. 1900 ff. – c) eine hohe Fahrgeschwindigkeit erzielen. Drauf = auf dem Geschwindigkeitsmesser. 1920 ff.
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2. nichts draufhaben = a) nur geringe Kräfte besitzen; energielos sein. Drauf = auf dem Bizeps. 1925 ff. – b) sich in Geldverlegenheit befinden; an etw keinen Verdienst haben. Drauf = Aufstrich auf dem Brot; Guthaben auf dem Konto. 1800 ff.
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3. mehr draufhaben = der Überlegene sein. 1910 ff.
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4. etw draufhaben = etw planen, beabsichtigen. Drauf = auf ein Ziel hin. 1950 ff.
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5. nicht alle draufhaben = nicht recht bei Verstande sein. Verkürzt aus »nicht alle auf dem Kasten haben«. 1920 ff.
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6. 70 000 draufhaben = 70 000 km gefahren sein. Drauf = auf dem Kilometerzähler. Doch vgl auch Buckel 17. 1930 ff.
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7. intr = schwanger sein. Drauf = auf dem Leib. 19. Jh.
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