Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Donnerwetter
Donnerwetter n \
1. Donnerwetter!: Ausruf des Staunens, auch der Verwünschung. Meint das Gewitter mit Blitz und Donner. 1800 ff.
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2. laute Auseinandersetzung; Zank; heftige Zurechtweisung. 1600 ff.
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3. lautes, barsches Befehlswort. 1800 ff.
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4. geräuschvolle Notdurftverrichtung. 18. Jh.
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5. Donnerwetter im Darm = heftiger Durchfall; Ruhr. 1920 ff.
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6. Donnerwetter und Hagel!: Verwünschung. 1960 ff.
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7. Donnerwetter Parapluie!: Ausruf des Staunens. »Parapluie« ist mißverstanden oder absichtlich entstellt aus dem franz »parbleu«, das seinerseits aus »par dieu« umgemodelt ist. Der Ausdruck steht im Textbuch von Pius Alexander Wolff zur Oper »Preciosa« von Carl Maria von Weber (1821).; aber volkstümlich geworden ist er erst durch »Der Zigeunerbaron« von Johann Strauß (1885), Lied des Schweinefürsten.
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8. wie das (leibhaftige) Donnerwetter = sehr schnell; aus Leibeskräften. 18. Jh.
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9. zum Donnerwetter! (zum Donnerwetter nochmal!): Ausruf des Unwillens; Fluch. 1800 ff.
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10. da soll doch das Donnerwetter dreinschlagen (zwischenfahren)!: Ausdruck der Verwünschung. 18. Jh.
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