Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Donner
Donner m \
1. Donner und Doria!: Fluch. Volkstümlich geworden aus Schillers »Verschwörung des Fiesko zu Genua«, 1783. Aber wahrscheinlich viel älter, wenn auch nicht als Fluch. Aus dem Jahr 1724 sind »Donner« und »Doria« dem Autor als Rufnamen zweier Pferde nachgewiesen worden, wobei »Donner« auf Donar und »Doria« auf die genuesische Familie dieses Namens zurückgehen mögen.
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2. Donner und kein Ende!: Fluch. 1900 ff. Der Donner ist eine nicht alltägliche Erscheinung, die vor allem auf ängstliche Gemüter ihren Eindruck nicht verfehlt. Der außergewöhnlich starke Lärm entwickelte sich in allgemeiner Vorstellung zu einem Superlativ von Lautstärke und eignete sich zu verstärkender Geltung in Flüchen.
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3. Donner, Bomben und Hagel!: Fluch. 1920 ff.
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4. Donner und Granaten und Schockschwerenot!: Fluch. Schockschwerenot. 1960 ff.
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5. Donner und Hagel!: Fluch. 1600 ff.
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6. ach du dicker Donner!: Ausruf der Überraschung. 1965 ff.
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7. wie vom Donner gerührt = unbeweglich. Richtiger ist »wie vom Blitz gerührt«, nämlich vom Blitz erschlagen. 1700 ff. Vgl engl »to be thunderstruck«.
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8. da schlag' doch der Donner drein!: Verwünschung. ? Donnerwetter. 19. Jh.
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