Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Dienst
Dienst m \
1. Dienst rund um die Uhr = zwölf Stunden Dienst ohne Pause. Stammt aus engl »around the clock«. 1960 ff, BSD .
\
2. innerer Dienst = Verdauung. Selbst Verdauung ist Dienst. 1965 ff, BSD .
\
3. öffentlicher Dienst = gewerbsmäßige Unzucht. ⇨ Dame 5. 1950 ff.
\
4. seinen Dienst aufgeben = nicht länger funktionieren. Analog zu ⇨ streiken. 1925 ff.
\
5. Dienst brummen = Dienst tun. Man tut es brummend, nämlich unmutig. 1965 ff, BSD .
\
6. sich vom Dienst drücken = sich dem (Exerzier-) Dienst zu entziehen suchen. ⇨ drücken. Sold in beiden Weltkriegen.
\
6 a. den Dienst einstellen = nicht länger funktionieren. Meint eigentlich »die Arbeit niederlegen«. 1920 ff.
\
7. Dienst kloppen = den Wehrdienst stumpf ableisten. Ubertragen von »⇨ Griffe kloppen«. Sold seit dem späten 19. Jh.
————
8. über den Dienst nachdenken (meditieren) = während der Arbeitszeit schlafen. Euphemismus. 1900 ff.
\
9. seinen Dienst runterreißen = seinen Dienst vorschriftsmäßig, aber ohne innere Anteilnahme und ohne besondere Sorgfalt versehen. ⇨ runterreißen. Sold 1900 ff.
\
10. Dienst schieben = Dienst tun. ⇨ schieben. Sold 1939 bis heute; auch ziv .
\
11. den Dienst schinden = sich den Dienst so bequem wie möglich machen. ⇨ schinden. Sold 1920 ff.
\
12. Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps = dienstliches und außerdienstliches Tun muß man auseinanderhalten; alles zu seiner Zeit; nicht den Ernst mit dem Spaß verwechseln. Wahrscheinlich hervorgegangen aus der Redewendung eines Unteroffiziers vom Dienst, der während des Dienstes einen schnapstrinkenden Untergebenen ertappt. 1900 bis heute.
Dienst m \
1. Dienst rund um die Uhr = zwölf Stunden Dienst ohne Pause. Stammt aus engl »around the clock«. 1960 ff, BSD .
\
2. innerer Dienst = Verdauung. Selbst Verdauung ist Dienst. 1965 ff, BSD .
\
3. öffentlicher Dienst = gewerbsmäßige Unzucht. ⇨ Dame 5. 1950 ff.
\
4. seinen Dienst aufgeben = nicht länger funktionieren. Analog zu ⇨ streiken. 1925 ff.
\
5. Dienst brummen = Dienst tun. Man tut es brummend, nämlich unmutig. 1965 ff, BSD .
\
6. sich vom Dienst drücken = sich dem (Exerzier-) Dienst zu entziehen suchen. ⇨ drücken. Sold in beiden Weltkriegen.
\
6 a. den Dienst einstellen = nicht länger funktionieren. Meint eigentlich »die Arbeit niederlegen«. 1920 ff.
\
7. Dienst kloppen = den Wehrdienst stumpf ableisten. Ubertragen von »⇨ Griffe kloppen«. Sold seit dem späten 19. Jh.
————
8. über den Dienst nachdenken (meditieren) = während der Arbeitszeit schlafen. Euphemismus. 1900 ff.
\
9. seinen Dienst runterreißen = seinen Dienst vorschriftsmäßig, aber ohne innere Anteilnahme und ohne besondere Sorgfalt versehen. ⇨ runterreißen. Sold 1900 ff.
\
10. Dienst schieben = Dienst tun. ⇨ schieben. Sold 1939 bis heute; auch ziv .
\
11. den Dienst schinden = sich den Dienst so bequem wie möglich machen. ⇨ schinden. Sold 1920 ff.
\
12. Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps = dienstliches und außerdienstliches Tun muß man auseinanderhalten; alles zu seiner Zeit; nicht den Ernst mit dem Spaß verwechseln. Wahrscheinlich hervorgegangen aus der Redewendung eines Unteroffiziers vom Dienst, der während des Dienstes einen schnapstrinkenden Untergebenen ertappt. 1900 bis heute.