Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Damm
Damm m \
1. auf dem Damm bleiben = gesund bleiben. Damm ist als erhöhte, gepflasterte Straße das Sinnbild der Sicherheit, der Beständigkeit und des ungehinderten Fortschreitens. Berlin 19. Jh.
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2. er bricht die Dämme = a) er macht sich von Hemmungen frei. 19. Jh. – b) er verliert die Fassung, gerät in panikartige Stimmung. Sold 1939 ff.
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3. jn auf den Damm bringen = a) jm weiterhelfen; jn ermuntern. 19. Jh. – b) jn fortjagen. 1920 ff.
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4. jn wieder auf den Damm bringen = jn wieder gesund machen. 19. Jh.
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5. auf den Damm gehen = Straßenprostituierte sein. 1900 ff.
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6. jm auf den Damm helfen = jm aufhelfen. 19. Jh.
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7. etw auf den Damm kitzeln = etw durch sachgemäßes Eingreifen verbessern, erfolgreich durchführen. Kitzeln = reizen. 19. Jh.
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8. jn auf den Damm kitzeln = jds Krankheit erfolgreich behandeln. Etwa soviel wie »die Lebensgeister anregen«. 1900 ff.
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9. auf den Damm kommen = genesen. Damm 1. 19. Jh.
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10. jn auf den Damm schicken = jn zur Straßenprostitution anhalten. 1900 ff.
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11. auf dem Damm sein = a) munter, gesund sein. 1800 ff. – b) sich zu helfen wissen; auf seinen Vorteil bedacht sein; aufpassen; pfiffig sein. Analog zu »auf der Höhe sein«. 19. Jh. – c) auf dem Laufenden sein; tüchtig sein. 19. Jh.
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12. wieder auf dem Damm sein = wieder gesund sein. 19. Jh.
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