Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Dackel
Dackel m \
1. dümmlicher, schwachsinniger, alberner, unbeholfener Mensch. Herleitung unsicher. Im Elsaß ist »dackeln = taumeln«, und in Tirol kennt man »taggelen = läppisch tun«. 1700 ff, südd .
\
2. kurzbeiniger, krummbeiniger Mensch. Vom Dackelhund übertragen. 19. Jh.
\
3. längliches, flachgestrecktes Rundfunkgerät. In der Form ähnelt es dem Dackelhund. 1960 ff.
\
4. umgearbeiteter Dackel = kurzbeiniger Mensch. 1950 ff.
\
5. wie ein alter Dackel aussehen = die Stirn in Falten legen wie ein Dackel. 1930 ff.
\
6. wie ein bepißter Dackel = niedergeschlagen. Pudel. 1920 ff.
\
7. eine Nase wie ein Dackel haben = treffsicher ahnen. Dackel haben ein gutes Witterungsvermögen. 1920 ff.
\
7 a. ich glaube, mein Dackel jodelt!: Entgegnung auf eine unglaubwürdige Behauptung. Hamster. 1970 ff.
————
8. den Dackel machen = sich alles aufbürden lassen. Dackel 1. Südd 1900 ff.
\
9. sich von jm nicht zum Dackel machen lassen = sich von jm nicht übertölpeln lassen. Dackel 1. Südd 1900 ff.
\
10. der Dackel sein = der Benachteiligte sein. 1900 ff.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Dackel