Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
bumsen
bumsen intr \
1. ein dumpfes Geräusch hervorbringen; dröhnend aufschlagen. Mit dem Ausruf »bums!« begleitet man ein Fallen. 18. Jh.
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2. Granaten abfeuern. Sold in beiden Weltkriegen.
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3. den Ball wuchtig treten. Sportl 1920 ff.
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4. es hat gebumst = a) eine Bombe ist detoniert. 1939 ff. – b) zwei Fahrzeuge sind aufeinandergeprallt. 1930 ff, kraftfah-rerspr.
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5. dann hat's gebumst = dann ist die Geduld zu Ende; dann wird strenger verfahren. Meint wohl das Einschlagen einer »Bombe« (im übertragenen Sinne). Seit dem späten 19. Jh.
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6. einen Darmwind laut entweichen lassen. 19. Jh.
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7. es bumst = man zankt heftig. Man tritt laut auf, stampft vor Wut mit den Füßen usw. 1930 ff.
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8. jn bumsen = jn auf frischer Tat ertappen; jn verhaften. Bums 10. Verbrecherspr. und polizeispr. seit dem letzten Drittel des 19. Jhs.
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9. jn bumsen = jn zu einer Freiheitsstrafe verurteilen. Bums 10. 1900 ff.
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10. jn bumsen = jn betrügen. Man wird wohl mit Prügeln oder mit Prügelandrohung betäubt. 1940 ff.
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11. intr tr = koitieren. Bumsen = stoßen; stoßen = koitieren. Spätestens seit 1900. Geläufig geworden erst nach 1950.
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12. intr tr = homosexuell verkehren. 1950 ff.
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