Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Bulette
Bulette f \
1. kalte Frikadelle. Übernommen aus franz »boulette = Fleischklößchen« (eigentlich »Kügelchen«). Im frühen 19. Jh. bei der Besetzung Berlins durch die Franzosen aufgekommen.
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2. pl = Frauenbrust. Wegen der Formähnlichkeit. 1950 ff.
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3. Bulette mit Lenkstange = Rollmops. Die Lenkstange ist das Stäbchen, mit dem der Fisch zusammengehalten wird. Berlin 1930 ff.
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4. ausgebuffte Bulette = in allen heiklen Dingen bewanderte, mit allen Tricks vertraute, auf ihren Vorteil bedachte weibliche Person. ⇨ ausgepufft. 1900 ff.
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5. ordentlich was auf den Buletten haben = sehr stark, sehr schlagkräftig sein. Bulette nennt man auch den kräftigen Oberarmmuskel. 1960 ff.
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6. laß dem Kind die Bulette! = laß es ihm, wenn es ihm Vergnügen macht! laß ihm den Willen! nimm es ohne Widerrede hin! Berlin 1910 ff.
Bulette f \
1. kalte Frikadelle. Übernommen aus franz »boulette = Fleischklößchen« (eigentlich »Kügelchen«). Im frühen 19. Jh. bei der Besetzung Berlins durch die Franzosen aufgekommen.
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2. pl = Frauenbrust. Wegen der Formähnlichkeit. 1950 ff.
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3. Bulette mit Lenkstange = Rollmops. Die Lenkstange ist das Stäbchen, mit dem der Fisch zusammengehalten wird. Berlin 1930 ff.
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4. ausgebuffte Bulette = in allen heiklen Dingen bewanderte, mit allen Tricks vertraute, auf ihren Vorteil bedachte weibliche Person. ⇨ ausgepufft. 1900 ff.
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5. ordentlich was auf den Buletten haben = sehr stark, sehr schlagkräftig sein. Bulette nennt man auch den kräftigen Oberarmmuskel. 1960 ff.
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6. laß dem Kind die Bulette! = laß es ihm, wenn es ihm Vergnügen macht! laß ihm den Willen! nimm es ohne Widerrede hin! Berlin 1910 ff.