Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Bruch
Bruch m \
1. Minderwertiges, Untaugliches. Verkürzt aus »zu Bruch Gegangenes«; ⇨ Bruch 9. Spätestens seit 1900.
\
2. Mißerfolg, Aussichtslosigkeit; schlimme Lage; Not. Seit dem frühen 20. Jh., kundenspr., sold u. a.
\
3. Einbruch. Verbrecherspr. und polizeispr. seit 1910. Vgl auch ⇨ brechen 1.
\
4. Bruch und Klau = Einbruch und Diebstahl. ⇨ Klau. 1950 ff.
\
5. Bruch und Kompanie (Firma Bruch und Co.) = Mittellosigkeit; Bankrott; große Minderwertigkeit; Schund. 1900 ff.
\
6. kalter Bruch = Geldschrankeinbruch ohne Schweißbrenner. 1950 ff.
\
7. einen Wagen zu Bruch fahren = ein Auto entzweifahren. 1950 ff.
\
8. in die Brüche gehen = entzweigehen; sich nicht verwirklichen lassen; fehlschlagen. Herzuleiten entweder von »Bruch = Sumpf, Moor«, wo alles versinkt und die Spur des Wilds nicht weiter zu verfolgen ist, oder von »Bruch = Bruchzahl« (es geht nicht glatt
————
auf). 1700 ff.
\
9. zu Bruch gehen = entzweigehen; scheitern. 1900 ff.
\
10. jn auf Bruch gehen lassen = jn in eine heikle Lage bringen. 1920 ff.
\
11. Bruch hinlegen = das Flugzeug durch Absturz zertrümmern. Fliegerspr. seit dem Ersten Weltkrieg.
\
12. in die Brüche kommen = in arge Not geraten. ⇨ Bruch 8. 19. Jh.
\
13. sich einen Bruch lachen = unmäßig lachen. Bruch = Leistenbruch. 1800 ff.
\
14. Bruch machen = a) einen Einbruch verüben. ⇨ Bruch 3. 1910 ff. – b) mit dem Flugzeug abstürzen. Fliegerspr. in beiden Weltkriegen.
\
15. Bruch reden = Unsinn schwätzen. ⇨ Bruch 1. 1910 ff.
\
16. sich einen Bruch reden = zuviel reden; seinem Redestrom nicht Einhalt gebieten. Bruch = Leistenbruch. 19. Jh.
\
17. sich zwei Brüche schleppen = schwer tragen; sich sehr anstrengen. 1920 ff.
\
18. in die Brüche sein = entzwei sein; dem Bankrott nahe sein. Verkürzt aus »in die Brüche gegangen
————
sein«; ⇨ Bruch 8. 19. Jh.
Bruch m \
1. Minderwertiges, Untaugliches. Verkürzt aus »zu Bruch Gegangenes«; ⇨ Bruch 9. Spätestens seit 1900.
\
2. Mißerfolg, Aussichtslosigkeit; schlimme Lage; Not. Seit dem frühen 20. Jh., kundenspr., sold u. a.
\
3. Einbruch. Verbrecherspr. und polizeispr. seit 1910. Vgl auch ⇨ brechen 1.
\
4. Bruch und Klau = Einbruch und Diebstahl. ⇨ Klau. 1950 ff.
\
5. Bruch und Kompanie (Firma Bruch und Co.) = Mittellosigkeit; Bankrott; große Minderwertigkeit; Schund. 1900 ff.
\
6. kalter Bruch = Geldschrankeinbruch ohne Schweißbrenner. 1950 ff.
\
7. einen Wagen zu Bruch fahren = ein Auto entzweifahren. 1950 ff.
\
8. in die Brüche gehen = entzweigehen; sich nicht verwirklichen lassen; fehlschlagen. Herzuleiten entweder von »Bruch = Sumpf, Moor«, wo alles versinkt und die Spur des Wilds nicht weiter zu verfolgen ist, oder von »Bruch = Bruchzahl« (es geht nicht glatt
————
auf). 1700 ff.
\
9. zu Bruch gehen = entzweigehen; scheitern. 1900 ff.
\
10. jn auf Bruch gehen lassen = jn in eine heikle Lage bringen. 1920 ff.
\
11. Bruch hinlegen = das Flugzeug durch Absturz zertrümmern. Fliegerspr. seit dem Ersten Weltkrieg.
\
12. in die Brüche kommen = in arge Not geraten. ⇨ Bruch 8. 19. Jh.
\
13. sich einen Bruch lachen = unmäßig lachen. Bruch = Leistenbruch. 1800 ff.
\
14. Bruch machen = a) einen Einbruch verüben. ⇨ Bruch 3. 1910 ff. – b) mit dem Flugzeug abstürzen. Fliegerspr. in beiden Weltkriegen.
\
15. Bruch reden = Unsinn schwätzen. ⇨ Bruch 1. 1910 ff.
\
16. sich einen Bruch reden = zuviel reden; seinem Redestrom nicht Einhalt gebieten. Bruch = Leistenbruch. 19. Jh.
\
17. sich zwei Brüche schleppen = schwer tragen; sich sehr anstrengen. 1920 ff.
\
18. in die Brüche sein = entzwei sein; dem Bankrott nahe sein. Verkürzt aus »in die Brüche gegangen
————
sein«; ⇨ Bruch 8. 19. Jh.