Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Blech
Blech n \
1. dummes Gerede; Geschwätz; Unsinn. Blech gilt als wertloses Metall im Verhältnis etwa zu Gold und Silber. Wohl von Soldaten aufgebracht. 1813/14 ff.
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2. Geld. Meint eigentlich die dünnen Münzen. Rotw 1510 ff.
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3. Erkennungsmarke des Soldaten. Aus »Blechtäfelchen« (1870) verkürzt. Sold in beiden Weltkriegen.
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4. Orden und Ehrenzeichen. Verächtlich für das zur Herstellung verwendete Material. Seit 1914.
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5. Schmuck. Jug 1960 ff.
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6. blecherner Kaffeebehälter des Bergmanns; Gefäß aus Blech. 19. Jh.
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7. Blech des Anstoßes = Autonummernschild; Kotflügel. Beide sind hochempfindlich für leiseste Anstöße. 1935 ff.
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8. blühendes Blech = größter Unsinn. Abwandlung von »blühender ⇨ Blödsinn«. 1900 ff.
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9. höheres Blech = Unsinn. 1850 ff.
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10. uraltes Blech = altbekannter Unsinn. 1900 ff.
————
11. zersetztes Blech = völlig zertrümmertes Kraftfahrzeug. 1955 ff.
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12. sich mit Blech ausstaffieren = a) sich feldmarschmäßig rüsten; alles anlegen, was man am Leibe mitzuschleppen hat. Bezieht sich vor allem auf die metallische Ausrüstung. Sold 1914 ff. – b) sich zum Angriff rüsten. Sold 1914 ff. – c) sämtliche Orden und Ehrenzeichen anlegen. Sold 1939 ff.
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13. aufs Blech hauen = a) übermütig sein; sich einer ausgelassenen Lebensweise hingeben. Blech = Hartgeld: man schlägt auf die Geldbörse, um sein geldliches Leistungsvermögen zu bekräftigen. 1950 ff. – b) übertreiben; sich aufspielen. Schül 1960 ff.
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14. Blech quatschen = Unsinn reden. ⇨ quatschen. 19. Jh.
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15. Blech sammeln = nach Orden und Ehrenzeichen gierig sein. Seit 1914.
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16. Blech schmieden = Plattheiten, leeres Gerede äußern, schreiben oder für das Theater verfassen. 1920 ff.
Blech n \
1. dummes Gerede; Geschwätz; Unsinn. Blech gilt als wertloses Metall im Verhältnis etwa zu Gold und Silber. Wohl von Soldaten aufgebracht. 1813/14 ff.
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2. Geld. Meint eigentlich die dünnen Münzen. Rotw 1510 ff.
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3. Erkennungsmarke des Soldaten. Aus »Blechtäfelchen« (1870) verkürzt. Sold in beiden Weltkriegen.
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4. Orden und Ehrenzeichen. Verächtlich für das zur Herstellung verwendete Material. Seit 1914.
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5. Schmuck. Jug 1960 ff.
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6. blecherner Kaffeebehälter des Bergmanns; Gefäß aus Blech. 19. Jh.
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7. Blech des Anstoßes = Autonummernschild; Kotflügel. Beide sind hochempfindlich für leiseste Anstöße. 1935 ff.
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8. blühendes Blech = größter Unsinn. Abwandlung von »blühender ⇨ Blödsinn«. 1900 ff.
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9. höheres Blech = Unsinn. 1850 ff.
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10. uraltes Blech = altbekannter Unsinn. 1900 ff.
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11. zersetztes Blech = völlig zertrümmertes Kraftfahrzeug. 1955 ff.
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12. sich mit Blech ausstaffieren = a) sich feldmarschmäßig rüsten; alles anlegen, was man am Leibe mitzuschleppen hat. Bezieht sich vor allem auf die metallische Ausrüstung. Sold 1914 ff. – b) sich zum Angriff rüsten. Sold 1914 ff. – c) sämtliche Orden und Ehrenzeichen anlegen. Sold 1939 ff.
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13. aufs Blech hauen = a) übermütig sein; sich einer ausgelassenen Lebensweise hingeben. Blech = Hartgeld: man schlägt auf die Geldbörse, um sein geldliches Leistungsvermögen zu bekräftigen. 1950 ff. – b) übertreiben; sich aufspielen. Schül 1960 ff.
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14. Blech quatschen = Unsinn reden. ⇨ quatschen. 19. Jh.
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15. Blech sammeln = nach Orden und Ehrenzeichen gierig sein. Seit 1914.
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16. Blech schmieden = Plattheiten, leeres Gerede äußern, schreiben oder für das Theater verfassen. 1920 ff.