Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Biene
Biene f \
1. kleines Mädchen (Kosewort). Versteht sich nach Biene 3. 1920 ff.
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2. Frau (Kosewort). 1920 ff.
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3. nettes Mädchen; Tanzpartnerin; intime Freundin. Geht wohl zurück auf »Summ', summ', summ', Bienchen, summ' herum!«. 1900 ff.
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4. Prostituierte. Die Biene fliegt von Blüte zu Blüte. Andererseits ist »Biene« auch die Laus, so daß sich die Vorstellung des schmarotzenden Ungeziefers einstellt. 1870 ff.
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5. Mann, der sich von einer Heiratsschwindlerin willig betören läßt. Er fliegt gewissermaßen auf den süßen Honig. 1960 ff.
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6. pl = Läuse, Filzläuse. Läuse treten gleich den Bienen in Schwärmen auf und verteilen sich auf alle erreichbaren Personen; obendrein stechen sie. Seit dem frühen 19. Jh., anfangs rotw und sold .
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7. pl = Gewehrgeschosse. Wegen des summenden Klangs. Sold 1939 ff.
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8. sg = Zahnarzt. Anspielung auf den Surrton des Bohrers. 1950 ff.
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9. sg = Flugzeug; Kampfflugzeug; Sturzkampfbomber. Vom Fliegen und vom brummenden Motorengeräusch hergeleitet. Sold 1939 ff.
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10. sg = Leichthubschrauber. 1960 ff, BSD .
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11. sg = Motorrad. 1930 ff.
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12. eifriger Mensch; überaus arbeitsamer Mensch. Der Fleiß der Bienen ist sprichwörtlich. 1900 ff.
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13. dufte Biene = nettes, hübsches Mädchen. ⇨ Biene 3; ⇨ dufte 1. Um 1950 verbreitet.
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14. flinke Biene = Motorrad mit hoher Motorleistung. ⇨ Biene 11. 1960 ff.
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15. flotte Biene = a) hübsches, umgängliches Mädchen. ⇨ flott. 1955 ff. – b) schnelles Kleinmotorrad. 1960 ff.
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16. kesse Biene = reizendes, nicht schüchternes, schnippisches Mädchen. ⇨ keß. 1955 ff.
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17. kleine Biene = Go-Kart. 1960 ff.
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18. scharfe Biene = gewagt gekleidetes, geschlechtlich anspruchsvolles, beischlafwilliges Mädchen. ⇨ scharf. 1955 ff.
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19. schaue Biene = modisch gekleidetes junges Mädchen. ⇨ schau. 1955 ff.
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20. schräge Biene = sympathisches Mädchen ohne schwere Lebensart und von geschlechtlichem Entgegenkommen. ⇨ schräg. 1955 ff, halbw .
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21. ständige Biene = feste intime Freundin. 1955 ff.
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22. tofte Biene = nettes, umgängliches, modisch gekleidetes Mädchen. ⇨ toft. 1955 ff, halbw .
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23. tolle Biene = sehr nettes, schwungvolles, unternehmungslustiges Mädchen. ⇨ toll. 1955 ff, halbw .
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24. eine dufte Biene abstauben = mit einem netten Mädchen flirten. ⇨ abstauben 11. 1955 ff, halbw .
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25. eine Biene aufreißen = eine Prostituierte engagieren. ⇨ Biene 4; ⇨ aufreißen 6. 1970 ff.(Zuhälterjargon).
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26. eine Biene drehen = davongehen. Soviel wie wegfliegen, Jug 1935 ff.
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27. laufen wie eine Biene = rüstig zu Fuß sein; leicht und schnell fahren. 1925 ff.
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27 a. eine Biene laufen haben = Zuhälter sein. ⇨ Biene 4. 1900 ff.
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28. Biene machen (eine Biene machen) = unbemerkt davongehen; wegeilen; einen bestimmten Ort meiden. 1955 ff.
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29. ich bin die Biene = ich eile davon; ich will ausgehen. Jug 1955 ff, österr .
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30. stechen wie eine Biene = mit einer höheren Karte überbieten. Kartenspielerspr. 1900 ff.
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31. hinten stechen die Bienen = beim Kartenspiel erreicht der Spieler nicht alle Stiche, er ist »gestochen« worden. Seit dem späten 19. Jh.
1. kleines Mädchen (Kosewort). Versteht sich nach Biene 3. 1920 ff.
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2. Frau (Kosewort). 1920 ff.
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3. nettes Mädchen; Tanzpartnerin; intime Freundin. Geht wohl zurück auf »Summ', summ', summ', Bienchen, summ' herum!«. 1900 ff.
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4. Prostituierte. Die Biene fliegt von Blüte zu Blüte. Andererseits ist »Biene« auch die Laus, so daß sich die Vorstellung des schmarotzenden Ungeziefers einstellt. 1870 ff.
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5. Mann, der sich von einer Heiratsschwindlerin willig betören läßt. Er fliegt gewissermaßen auf den süßen Honig. 1960 ff.
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6. pl = Läuse, Filzläuse. Läuse treten gleich den Bienen in Schwärmen auf und verteilen sich auf alle erreichbaren Personen; obendrein stechen sie. Seit dem frühen 19. Jh., anfangs rotw und sold .
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7. pl = Gewehrgeschosse. Wegen des summenden Klangs. Sold 1939 ff.
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8. sg = Zahnarzt. Anspielung auf den Surrton des Bohrers. 1950 ff.
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9. sg = Flugzeug; Kampfflugzeug; Sturzkampfbomber. Vom Fliegen und vom brummenden Motorengeräusch hergeleitet. Sold 1939 ff.
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10. sg = Leichthubschrauber. 1960 ff, BSD .
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11. sg = Motorrad. 1930 ff.
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12. eifriger Mensch; überaus arbeitsamer Mensch. Der Fleiß der Bienen ist sprichwörtlich. 1900 ff.
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13. dufte Biene = nettes, hübsches Mädchen. ⇨ Biene 3; ⇨ dufte 1. Um 1950 verbreitet.
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14. flinke Biene = Motorrad mit hoher Motorleistung. ⇨ Biene 11. 1960 ff.
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15. flotte Biene = a) hübsches, umgängliches Mädchen. ⇨ flott. 1955 ff. – b) schnelles Kleinmotorrad. 1960 ff.
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16. kesse Biene = reizendes, nicht schüchternes, schnippisches Mädchen. ⇨ keß. 1955 ff.
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17. kleine Biene = Go-Kart. 1960 ff.
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18. scharfe Biene = gewagt gekleidetes, geschlechtlich anspruchsvolles, beischlafwilliges Mädchen. ⇨ scharf. 1955 ff.
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19. schaue Biene = modisch gekleidetes junges Mädchen. ⇨ schau. 1955 ff.
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20. schräge Biene = sympathisches Mädchen ohne schwere Lebensart und von geschlechtlichem Entgegenkommen. ⇨ schräg. 1955 ff, halbw .
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21. ständige Biene = feste intime Freundin. 1955 ff.
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22. tofte Biene = nettes, umgängliches, modisch gekleidetes Mädchen. ⇨ toft. 1955 ff, halbw .
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23. tolle Biene = sehr nettes, schwungvolles, unternehmungslustiges Mädchen. ⇨ toll. 1955 ff, halbw .
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24. eine dufte Biene abstauben = mit einem netten Mädchen flirten. ⇨ abstauben 11. 1955 ff, halbw .
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25. eine Biene aufreißen = eine Prostituierte engagieren. ⇨ Biene 4; ⇨ aufreißen 6. 1970 ff.(Zuhälterjargon).
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26. eine Biene drehen = davongehen. Soviel wie wegfliegen, Jug 1935 ff.
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27. laufen wie eine Biene = rüstig zu Fuß sein; leicht und schnell fahren. 1925 ff.
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27 a. eine Biene laufen haben = Zuhälter sein. ⇨ Biene 4. 1900 ff.
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28. Biene machen (eine Biene machen) = unbemerkt davongehen; wegeilen; einen bestimmten Ort meiden. 1955 ff.
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29. ich bin die Biene = ich eile davon; ich will ausgehen. Jug 1955 ff, österr .
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30. stechen wie eine Biene = mit einer höheren Karte überbieten. Kartenspielerspr. 1900 ff.
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31. hinten stechen die Bienen = beim Kartenspiel erreicht der Spieler nicht alle Stiche, er ist »gestochen« worden. Seit dem späten 19. Jh.