Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Bett
Bett n \
1. französisches Bett = Doppelbett mit durchgehender Matratze. 1950 ff.
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2. katholisches Bett = Doppelbett mit zwei getrennten Matratzen. 1960 ff.
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3. das grüne Bett = Nachtlager unter freiem Himmel. Stammt aus dem Wanderburschenwortschatz des 19. Jhs.
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4. zweispännige Betten = Ehebetten. 1920 ff.
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5. eine Laune wie ein Bett am Morgen = Mürrischkeit; wie das Bett ist man noch nicht »⇨ aufgeräumt«. 1940 ff.
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6. das Bett bauen = das Bett vorschriftsmäßig herrichten. Es wird gewissermaßen architektonisch einwandfrei gebaut. Sold 1870 ff.
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7. ich glaube, mein Bett brennt!: Ausdruck des Erstaunens. Rocker und BSD 1970 ff.
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8. jn zu Bett bringen = a) jm zu verstehen geben, daß seine Anwesenheit unerwünscht ist; jn ausschalten, hinausweisen. Wie man kleine Kinder zu Bett bringt, wenn die Erwachsenen unter sich sein wollen. 1900 ff. – b) jn zurechtweisen. Man tadelt den Betref-
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fenden abseits von den anderen. 1920 ff.
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9. aus dem Bett fallen = durch Beischlafgewährung eine Filmschauspielerin werden. Umgewandelt aus »vom Himmel fallen« wie ein »Stern«. 1930 ff.
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10. zu Bett gehen = nachgeben müssen. Der Müde und Kraftlose zieht sich zurück. 1900 ff.
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11. mit jm ins Bett gehen = koitieren. Undatierbar.
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12. er hat ein zu kurzes Bett gehabt (bei ihm ist das Bett zu kurz gewesen) = er hat eine Glatze. Der Kopf hat sich am Kopfende des Betts gerieben. 1870 ff.
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13. und sowas hat ein Bett zum Schlafen!: Ausdruck höchster Verwunderung über einen Dummschwätzer. 1950 ff.
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14. in ein gemachtes Bett kommen (sich in ein gemachtes Bett legen) = gesunde wirtschaftliche Verhältnisse übernehmen. Das gemachte Bett ist hier das Sinnbild der Vorsorge. 19. Jh.
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15. dafür kann ich nicht zu Bett gehen (liegen) = dafür kann ich nicht haften. Hergenommen vom Wochenbett. 1900 ff.
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16. lang liegt sie im Bette: Redewendung unter Kartenspielern, wenn einer viele Karten gleicher Farbe in der Hand hat und eine nach der anderen ausspielt.
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Fußt auf einem um 1900 bekannten Schlagertext: »Lang liegt sie im Bette, spät macht sie Toilette« (wobei »lang« die lange Zeitdauer meint). 1900 ff.
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17. jm sein Bett machen = a) jm angenehme Verhältnisse bereiten. Vgl ⇨ Bett 14. 19. Jh. – b) für jn eine Sache in Ordnung bringen; für jn etw ausfechten. 19. Jh.
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18. ins Bett steigen = zu Bett gehen. Leitet sich her von den früheren Kastenbetten. 19. Jh.
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19. mit jm ins Bett steigen = koitieren. Undatierbar.
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20. das Bett vergolden = das Bett beschmutzen. Anspielung auf die gelbliche Farbe von Harn oder Kot, hier als golden aufgefaßt. 18. Jh.
Bett n \
1. französisches Bett = Doppelbett mit durchgehender Matratze. 1950 ff.
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2. katholisches Bett = Doppelbett mit zwei getrennten Matratzen. 1960 ff.
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3. das grüne Bett = Nachtlager unter freiem Himmel. Stammt aus dem Wanderburschenwortschatz des 19. Jhs.
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4. zweispännige Betten = Ehebetten. 1920 ff.
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5. eine Laune wie ein Bett am Morgen = Mürrischkeit; wie das Bett ist man noch nicht »⇨ aufgeräumt«. 1940 ff.
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6. das Bett bauen = das Bett vorschriftsmäßig herrichten. Es wird gewissermaßen architektonisch einwandfrei gebaut. Sold 1870 ff.
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7. ich glaube, mein Bett brennt!: Ausdruck des Erstaunens. Rocker und BSD 1970 ff.
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8. jn zu Bett bringen = a) jm zu verstehen geben, daß seine Anwesenheit unerwünscht ist; jn ausschalten, hinausweisen. Wie man kleine Kinder zu Bett bringt, wenn die Erwachsenen unter sich sein wollen. 1900 ff. – b) jn zurechtweisen. Man tadelt den Betref-
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fenden abseits von den anderen. 1920 ff.
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9. aus dem Bett fallen = durch Beischlafgewährung eine Filmschauspielerin werden. Umgewandelt aus »vom Himmel fallen« wie ein »Stern«. 1930 ff.
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10. zu Bett gehen = nachgeben müssen. Der Müde und Kraftlose zieht sich zurück. 1900 ff.
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11. mit jm ins Bett gehen = koitieren. Undatierbar.
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12. er hat ein zu kurzes Bett gehabt (bei ihm ist das Bett zu kurz gewesen) = er hat eine Glatze. Der Kopf hat sich am Kopfende des Betts gerieben. 1870 ff.
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13. und sowas hat ein Bett zum Schlafen!: Ausdruck höchster Verwunderung über einen Dummschwätzer. 1950 ff.
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14. in ein gemachtes Bett kommen (sich in ein gemachtes Bett legen) = gesunde wirtschaftliche Verhältnisse übernehmen. Das gemachte Bett ist hier das Sinnbild der Vorsorge. 19. Jh.
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15. dafür kann ich nicht zu Bett gehen (liegen) = dafür kann ich nicht haften. Hergenommen vom Wochenbett. 1900 ff.
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16. lang liegt sie im Bette: Redewendung unter Kartenspielern, wenn einer viele Karten gleicher Farbe in der Hand hat und eine nach der anderen ausspielt.
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Fußt auf einem um 1900 bekannten Schlagertext: »Lang liegt sie im Bette, spät macht sie Toilette« (wobei »lang« die lange Zeitdauer meint). 1900 ff.
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17. jm sein Bett machen = a) jm angenehme Verhältnisse bereiten. Vgl ⇨ Bett 14. 19. Jh. – b) für jn eine Sache in Ordnung bringen; für jn etw ausfechten. 19. Jh.
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18. ins Bett steigen = zu Bett gehen. Leitet sich her von den früheren Kastenbetten. 19. Jh.
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19. mit jm ins Bett steigen = koitieren. Undatierbar.
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20. das Bett vergolden = das Bett beschmutzen. Anspielung auf die gelbliche Farbe von Harn oder Kot, hier als golden aufgefaßt. 18. Jh.