Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
begraben
begraben tr \
1. laß dich begraben!: Ausdruck der Ablehnung. Scherzhaft gemünzt auf einen, der so dumm und weltfremd redet, daß man vermutet, er gehöre zu denen, die längst im Grab liegen. 1800 ff.
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2. ihn hat man vergessen zu begraben = a) er sieht sehr elend aus. 1800 ff. – b) er ist abständig, hat keinen Sinn für die Gegenwart. 1800 ff.
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3. den Ball begraben = als Torwart den Ball unter seinem Körper bergen. 1920 ff.
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4. da möchte ich nicht (nicht lebendig) begraben sein = da möchte ich nicht leben müssen. Hängt zusammen mit der Vorstellung vom Toten, der im Grab keine Ruhe findet oder sein lebendiges Menschsein im Grab fortsetzt. 1840 ff.
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5. begraben sein = zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt und damit aus der Welt der (frei) Lebenden verbannt sein. Rotw 1847 ff.
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