Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Batterie
Batterie f \
1. Zahnreihen. Eigentlich Bezeichnung für die Zusammenstellung und/oder Zusammenschaltung gleichartiger Geräte-Einheiten bei der Artillerie (Geschützbatterie) sowie in Physik und Technik. 1900 ff.
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2. Mund, Gesicht, Kopf. In scherzhafter Auffassung ist der Mund eine Geschützbatterie, nämlich ein lärmendes Gerät. 1900 ff.
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3. Gesäß, After, Mastdarm. Macht mit den entweichenden Darmwinden den Geschützbatterien Konkurrenz. 1900 ff.
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4. eine Batterie Flaschen o.ä. = eine große Anzahl von Flaschen (hinter- und nebeneinander aufgestellt). 1900 ff.
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5. die Batterie aufladen = sich erholen. Batterie = Kraftspeicher; vgl Akkumulator. 1920 ff.
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6. ihm geht die Batterie aus = ihm vergehen die Kräfte; er versagt. Hergenommen von der Batterie im Auto, in der Taschenlampe o.ä.1950 ff.
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7. mehr nicht in der Batterie haben = mehr nicht leisten können. 1950 ff.
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8. jm in die Batterie hauen = jn ins Gesicht schlagen.
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р Batterie 2. 1900 ff.
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9. ich haue dir eins in die Batterie, daß deine Zähne sektionsweise (schwadronsweise) zum Arsch rausmarschieren!: Drohrede. 1910 ff. Berlin.
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10. ich haue dir in die Batterie, daß deine Zähne im Arsch Klavier spielen!: Drohrede. 1930 ff.
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11. einen vor (in) die Batterie kriegen = ins Gesicht geschlagen werden; geprügelt werden. 1900 ff.
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12. seine Batterie ist leer = er hat sich an Kraft und Schwung vollkommen verausgabt. Sold 1939 ff; sportl 1950 ff.
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