Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Barthel
Barthel Vn \
1. wissen, wo Barthel den Most holt = sich zu helfen wissen. Herkunft unsicher. Nach den einen herzuleiten vom Kalenderheiligen Bartholomäus, dessen Tag am 24. August gefeiert wird; derselbe Tag gilt als wichtig für den Ausfall der Weinernte. Andere führen zurück auf rotw »barsel = Brecheisen« und »Moos = Geld«, also »wissen, wie man mit dem Brecheisen an Geld kommt«. 1600 ff.
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2. jm zeigen, wo Barthel den Most holt = jm energisch entgegentreten; jn in seine Grenzen verweisen, zurückweisen; sich selbst als der Bessere erweisen. 18. Jh.
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3. jm zeigen, wo Barthel die Wurst holt = jn zurechtweisen. Verdeutlichende Umwandlung des Vorhergehenden. Oberd 1950 ff.
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