Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Arschbacke
Arschbacke f \
1. etw auf der halben (linken) Arschbacke abreißen = eine Strafe ohne Reue verbüßen; eine Bestrafung sich nicht zu Herzen nehmen. Man setzt sich gar nicht erst bequem zurecht und richtet sich auf baldigen Weggang ein. 1900 ff.
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2. etw auf 'einer Arschbacke absitzen = eine kurzfristige Freiheitsstrafe verbüßen. 1900 ff.
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3. jm die Arschbacken anlüften = jn antreiben. Arsch 56. 1935 ff.
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4. die Arschbacken lockern = einen Darmwind entweichen lassen. 1900 ff
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5. die Arschbacken zusammenbeißen = der Angst Herr werden. Man beherrscht den Schließmuskel. 1939 ff sold , ziv .
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6. die Arschbacken zusammenklemmen (-kneifen) = sich ermannen; seinen Mut zusammenraffen; straffe Haltung annehmen. 1900 ff, sold und schül . Vgl franz »serrer les fesses«.
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7. die Arschbacken zusammenkneifen, daß den Filzläusen die Tränen in die Augen schießen (daß den Filzläusen die Augen tränen) = straffe Haltung annehmen. Kasernenhofjargon seit 1935.
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8. die Arschbacken zusammenkneifen, daß ein 5- Mark- Stück die Prägung verliert = straffe Haltung annehmen. BSD und polizeispr. 1957 ff.
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9. die Arschbacken zusammenkneifen, daß man damit einen Nagel aus der Wand ziehen kann = straffe Haltung annehmen. BSD 1960 ff.
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