Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Arm
Arm m \
1. Gesäß. Verhüllend für »Arsch«. Spätestens seit 1900.
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2. du Arm!: Schimpfausdruck. Gemeint ist »du Arsch!«. Halbw 1950 ff.
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3. du hast wohl den Arm auf?: Frage an einen, der dümmlich schwätzt. Entstellt aus »du hast wohl den ⇨ Arsch auf?«. 1930 ff.
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4. er hat die Arme zu weit durchgesteckt = er hat zu kurze Ärmel. Es liegt an den langen Armen, nicht an den kurzen Ärmeln. Seit dem späten 19. Jh.
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5. ihm geht der Arm mit Grundeis = er hat Angst. »Arm« steht verhüllend für »Arsch«. ⇨ Arsch 110. 1910 ff.
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6. jm unter die Arme greifen = jm in der Not behilflich sein. Stammt aus der Fechtersprache: in der Pause zwischen den einzelnen Gängen greift der Sekundant dem Fechter unter den Fechtarm. 1600 ff.
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7. mit beiden Armen grüßen = sich ergeben; die Waffen strecken. Parodistisch auf Hitlers »Deutschen Gruß«, der nur mit der Rechten ausgeführt wurde. Sold 1939 ff.
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8. einen goldenen (goldigen) Arm haben = vom Glück begünstigt sein. Wohin der Arm greift, ergreift er das Glück. 1925 ff.
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9. zu kurze Arme haben = arbeitsscheu sein. Der Träge kann an die Arbeit nicht heranreichen. Vgl ⇨ Arbeit 20. 1900 ff.
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10. einen langen Arm haben = viel Einfluß haben. Mit dem langen Arm kann man überallhin greifen. Vgl franz »il a le bras long«. 1500 ff.
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11. am Arm hängt der Hammer!: Droh-, Warnrede. Der Hammer ist in diesem Fall die geballte Faust. Sold 1939 ff.
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12. den rechten Arm krumm machen (anwinkeln) = heiraten (vom Mann gesagt). Gemeint ist, daß er der Auserkorenen den Arm bietet und sie an seiner Rechten zum Traualtar führt. 1900 ff.
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13. dicke Arme machen = Streit anfangen. Man läßt den Bizeps spielen, Jug 1955 ff.
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14. jn auf den Arm (aufs Ärmchen) nehmen = jn veralbern. Gemeint ist, daß man den Betreffenden auf den Arm nimmt wie ein kleines Kind. Etwa seit 1850.
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15. jn unter den Arm nehmen = jn mitnehmen, in die Obhut nehmen. Halbw 1955 ff.
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16. mit den Armen rudern = beim Gehen die Arme schlenkern. Die Bewegung sieht aus, als säße man im Boot, und die Arme wären die Paddel. 1900 ff.
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17. im Arm sein = verloren sein. Verhüllend für »im ⇨ Arsch sein«. 1914 ff.
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18. im (am) Arm des Propheten sein = verloren sein. Vgl »im ⇨ Arsch des Propheten sein«. 1914 ff, sold .
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19. mit jm per Arm sein = mit jm eng befreundet sein; ein Liebespaar sein. 19. Jh.
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20. am längeren Arm sitzen = die größere Macht besitzen. Hergenommen vom Hebelarm. 1930 ff.
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21. dich lasse ich am langen (ausgestreckten, steifen) Arm verhungern!: Drohrede eines Kraftmenschen nach dem Vorbild Augusts des Starken von Sachsen. 19. Jh.
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22. jn am steifen Arm verhungern lassen = jn äußerst schlecht entlohnen. 1900 ff.
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23. sich jm in die Arme werfen (schmeißen) = a) sich in jds Schutz begeben. 18. Jh. – b) eine unstandesgemäße Verbindung eingehen. 18. Jh.
Arm m \
1. Gesäß. Verhüllend für »Arsch«. Spätestens seit 1900.
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2. du Arm!: Schimpfausdruck. Gemeint ist »du Arsch!«. Halbw 1950 ff.
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3. du hast wohl den Arm auf?: Frage an einen, der dümmlich schwätzt. Entstellt aus »du hast wohl den ⇨ Arsch auf?«. 1930 ff.
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4. er hat die Arme zu weit durchgesteckt = er hat zu kurze Ärmel. Es liegt an den langen Armen, nicht an den kurzen Ärmeln. Seit dem späten 19. Jh.
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5. ihm geht der Arm mit Grundeis = er hat Angst. »Arm« steht verhüllend für »Arsch«. ⇨ Arsch 110. 1910 ff.
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6. jm unter die Arme greifen = jm in der Not behilflich sein. Stammt aus der Fechtersprache: in der Pause zwischen den einzelnen Gängen greift der Sekundant dem Fechter unter den Fechtarm. 1600 ff.
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7. mit beiden Armen grüßen = sich ergeben; die Waffen strecken. Parodistisch auf Hitlers »Deutschen Gruß«, der nur mit der Rechten ausgeführt wurde. Sold 1939 ff.
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8. einen goldenen (goldigen) Arm haben = vom Glück begünstigt sein. Wohin der Arm greift, ergreift er das Glück. 1925 ff.
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9. zu kurze Arme haben = arbeitsscheu sein. Der Träge kann an die Arbeit nicht heranreichen. Vgl ⇨ Arbeit 20. 1900 ff.
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10. einen langen Arm haben = viel Einfluß haben. Mit dem langen Arm kann man überallhin greifen. Vgl franz »il a le bras long«. 1500 ff.
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11. am Arm hängt der Hammer!: Droh-, Warnrede. Der Hammer ist in diesem Fall die geballte Faust. Sold 1939 ff.
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12. den rechten Arm krumm machen (anwinkeln) = heiraten (vom Mann gesagt). Gemeint ist, daß er der Auserkorenen den Arm bietet und sie an seiner Rechten zum Traualtar führt. 1900 ff.
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13. dicke Arme machen = Streit anfangen. Man läßt den Bizeps spielen, Jug 1955 ff.
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14. jn auf den Arm (aufs Ärmchen) nehmen = jn veralbern. Gemeint ist, daß man den Betreffenden auf den Arm nimmt wie ein kleines Kind. Etwa seit 1850.
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15. jn unter den Arm nehmen = jn mitnehmen, in die Obhut nehmen. Halbw 1955 ff.
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16. mit den Armen rudern = beim Gehen die Arme schlenkern. Die Bewegung sieht aus, als säße man im Boot, und die Arme wären die Paddel. 1900 ff.
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17. im Arm sein = verloren sein. Verhüllend für »im ⇨ Arsch sein«. 1914 ff.
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18. im (am) Arm des Propheten sein = verloren sein. Vgl »im ⇨ Arsch des Propheten sein«. 1914 ff, sold .
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19. mit jm per Arm sein = mit jm eng befreundet sein; ein Liebespaar sein. 19. Jh.
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20. am längeren Arm sitzen = die größere Macht besitzen. Hergenommen vom Hebelarm. 1930 ff.
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21. dich lasse ich am langen (ausgestreckten, steifen) Arm verhungern!: Drohrede eines Kraftmenschen nach dem Vorbild Augusts des Starken von Sachsen. 19. Jh.
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22. jn am steifen Arm verhungern lassen = jn äußerst schlecht entlohnen. 1900 ff.
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23. sich jm in die Arme werfen (schmeißen) = a) sich in jds Schutz begeben. 18. Jh. – b) eine unstandesgemäße Verbindung eingehen. 18. Jh.