Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Arbeit
Arbeit f \
1. Arbeit vor der Tür = a) Koitus im Hauseingang. 1910 ff. – b) absichtliche Ejakulation vor der Vagina. 1910 ff.
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2. dicke Arbeit = schwere, mühsame Arbeit. 1920 ff.
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3. heiße Arbeit = Aufschweißen von Panzerschränken. »Heiß« wegen des Schweißapparats. Vgl überdies ⇨ heiß 5 a. Rotw 1910 ff.
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4. horizontale Arbeit = Prostitution, Hurerei. ⇨ horizontal. 1960 ff.
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5. kalte Arbeit = Öffnen eines Geldschranks mittels eines Brechwerkzeugs. Vgl das Gegenteil ⇨ Arbeit 3. 1910 ff.
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6. körperliche Arbeit = Prostitution. 1950 ff.
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7. saure Arbeit = mühevolle Arbeit. ⇨ sauer. 19. Jh.
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8. schöpferische Arbeit = Zeugung von Nachwuchs. Eigentlich auf künstlerisches Schaffen bezogen. Schöpfer = Erzeuger, Zeugender. 1910 ff.
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9. schwere Arbeit = Zechgelage. 1950 ff.
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10. warme Arbeit = a) homosexuelle Betätigung. ⇨ warm 1. 1900 ff. – b) Aufschweißen eines Geld-
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schranks; Einbruch mittels eines Schweißgeräts. ⇨ Arbeit 3. 1910 ff.
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11. hoch (lebe) die Arbeit, daß man nicht drankann (daß man sie nicht erreichen kann)!: Redensart von arbeitsunlustigen Leuten. 1910 ff. Später und bis heute auch als iron Zuruf zwischen sehr angestrengt Arbeitenden verbreitet.
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12. die Arbeit frißt ihn auf = die Arbeit übermannt ihn, richtet ihn zugrunde. Hier ist die Arbeit als wildes Tier aufgefaßt. 1920 ff.
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13. sich von der Arbeit auffressen lassen = Sklave seiner Arbeit werden. 1920 ff.
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14. die Arbeit aufteilen = sehr träge sein. Man teilt die Arbeit anderen zu. 1920 ff.
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15. die Arbeit nicht erfunden haben = sehr träge sein. Dazu die scherzhafte Redewendung: »Der Kerl, der die Arbeit erfunden hat, muß wohl nichts zu tun gehabt haben!« Seit dem späten 19. Jh.
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16. es nicht mit der Arbeit haben = arbeitsscheu sein. ⇨ haben 32. 1950 ff.
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17. die Arbeit hinschmeißen = die Arbeit unfertig niederlegen; streiken. 1920 ff.
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18. jn aus der Arbeit klingeln = jn durch ein überflüs-
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siges Telefongespräch bei der Arbeit stören. Nachgeahmt der Wendung »jn aus dem Bett klingeln«. 1950 ff.
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19. Arbeit macht das Leben schön (so sagt der Fleißige; aber der Faule ergänzt: Faulheit stärkt die Glieder). 1900 ff.
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19 a. Arbeit macht Spaß; aber wir können keinen Spaß vertragen: Redewendung von Arbeitsunlustigen. 1920 ff.
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20. an die Arbeit nicht rankommen können = arbeitsfaul sein. Die Arbeit hängt zu hoch, und der Faule hat zu kurze Arme. Vgl ⇨ Arbeit 11. 1900 ff.
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21. die Arbeit schmeißen = a) die Arbeit meistern. ⇨ schmeißen. 1900 ff. – b) die Arbeit niederlegen; streiken; die Stellung aufgeben. 1900 ff. – c) sich ergeben; die Waffen strecken. Sold 1939 ff.
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22. an der Erfindung der Arbeit unschuldig sein = arbeitsträge sein. Vgl ⇨ Arbeit 15. 1900 ff.
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23. das ist keine Arbeit = das ist nichts Gediegenes; das gehört sich nicht. Hergenommen von einer Arbeitsleistung, die in keiner Hinsicht zufriedenstellt. 1920 ff.
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24. die Arbeit Arbeit sein lassen = nicht arbeiten. 1900 ff.
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25. das ist eine Arbeit für einen, der Vater und Mutter totgeschlagen hat = das ist eine niedrige, schwere Arbeit. Gemeint ist eine Beschäftigung für Zuchthäusler. 1900 ff.
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26. die Arbeit ist kein Frosch, sie hupft uns nicht davon: Leitspruch eines Faulen oder eines langsamen Arbeiters. Seit dem späten 19. Jh.
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27. dick in der Arbeit stecken = reichlich zu tun haben. 1920 ff.
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28. die Arbeit strecken = absichtlich langsam arbeiten. Strecken = verdünnen, längen (Eisen strecken = Eisen länger und dünner schmieden). 1900 ff.
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29. fertige Arbeit suchen = sich nicht sonderlich anstrengen mögen; Leistungen anderer nutzen. Seit dem späten 19. Jh.
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30. die Arbeit läuft Ihnen nicht weg (die Arbeit nimmt Ihnen niemand weg)!: Redewendung an einen, der sich an einer Sache nicht beteiligen kann, weil er angeblich zuviel Arbeit hat. 1840 ff.
1. Arbeit vor der Tür = a) Koitus im Hauseingang. 1910 ff. – b) absichtliche Ejakulation vor der Vagina. 1910 ff.
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2. dicke Arbeit = schwere, mühsame Arbeit. 1920 ff.
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3. heiße Arbeit = Aufschweißen von Panzerschränken. »Heiß« wegen des Schweißapparats. Vgl überdies ⇨ heiß 5 a. Rotw 1910 ff.
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4. horizontale Arbeit = Prostitution, Hurerei. ⇨ horizontal. 1960 ff.
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5. kalte Arbeit = Öffnen eines Geldschranks mittels eines Brechwerkzeugs. Vgl das Gegenteil ⇨ Arbeit 3. 1910 ff.
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6. körperliche Arbeit = Prostitution. 1950 ff.
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7. saure Arbeit = mühevolle Arbeit. ⇨ sauer. 19. Jh.
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8. schöpferische Arbeit = Zeugung von Nachwuchs. Eigentlich auf künstlerisches Schaffen bezogen. Schöpfer = Erzeuger, Zeugender. 1910 ff.
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9. schwere Arbeit = Zechgelage. 1950 ff.
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10. warme Arbeit = a) homosexuelle Betätigung. ⇨ warm 1. 1900 ff. – b) Aufschweißen eines Geld-
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schranks; Einbruch mittels eines Schweißgeräts. ⇨ Arbeit 3. 1910 ff.
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11. hoch (lebe) die Arbeit, daß man nicht drankann (daß man sie nicht erreichen kann)!: Redensart von arbeitsunlustigen Leuten. 1910 ff. Später und bis heute auch als iron Zuruf zwischen sehr angestrengt Arbeitenden verbreitet.
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12. die Arbeit frißt ihn auf = die Arbeit übermannt ihn, richtet ihn zugrunde. Hier ist die Arbeit als wildes Tier aufgefaßt. 1920 ff.
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13. sich von der Arbeit auffressen lassen = Sklave seiner Arbeit werden. 1920 ff.
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14. die Arbeit aufteilen = sehr träge sein. Man teilt die Arbeit anderen zu. 1920 ff.
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15. die Arbeit nicht erfunden haben = sehr träge sein. Dazu die scherzhafte Redewendung: »Der Kerl, der die Arbeit erfunden hat, muß wohl nichts zu tun gehabt haben!« Seit dem späten 19. Jh.
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16. es nicht mit der Arbeit haben = arbeitsscheu sein. ⇨ haben 32. 1950 ff.
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17. die Arbeit hinschmeißen = die Arbeit unfertig niederlegen; streiken. 1920 ff.
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18. jn aus der Arbeit klingeln = jn durch ein überflüs-
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siges Telefongespräch bei der Arbeit stören. Nachgeahmt der Wendung »jn aus dem Bett klingeln«. 1950 ff.
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19. Arbeit macht das Leben schön (so sagt der Fleißige; aber der Faule ergänzt: Faulheit stärkt die Glieder). 1900 ff.
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19 a. Arbeit macht Spaß; aber wir können keinen Spaß vertragen: Redewendung von Arbeitsunlustigen. 1920 ff.
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20. an die Arbeit nicht rankommen können = arbeitsfaul sein. Die Arbeit hängt zu hoch, und der Faule hat zu kurze Arme. Vgl ⇨ Arbeit 11. 1900 ff.
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21. die Arbeit schmeißen = a) die Arbeit meistern. ⇨ schmeißen. 1900 ff. – b) die Arbeit niederlegen; streiken; die Stellung aufgeben. 1900 ff. – c) sich ergeben; die Waffen strecken. Sold 1939 ff.
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22. an der Erfindung der Arbeit unschuldig sein = arbeitsträge sein. Vgl ⇨ Arbeit 15. 1900 ff.
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23. das ist keine Arbeit = das ist nichts Gediegenes; das gehört sich nicht. Hergenommen von einer Arbeitsleistung, die in keiner Hinsicht zufriedenstellt. 1920 ff.
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24. die Arbeit Arbeit sein lassen = nicht arbeiten. 1900 ff.
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25. das ist eine Arbeit für einen, der Vater und Mutter totgeschlagen hat = das ist eine niedrige, schwere Arbeit. Gemeint ist eine Beschäftigung für Zuchthäusler. 1900 ff.
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26. die Arbeit ist kein Frosch, sie hupft uns nicht davon: Leitspruch eines Faulen oder eines langsamen Arbeiters. Seit dem späten 19. Jh.
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27. dick in der Arbeit stecken = reichlich zu tun haben. 1920 ff.
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28. die Arbeit strecken = absichtlich langsam arbeiten. Strecken = verdünnen, längen (Eisen strecken = Eisen länger und dünner schmieden). 1900 ff.
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29. fertige Arbeit suchen = sich nicht sonderlich anstrengen mögen; Leistungen anderer nutzen. Seit dem späten 19. Jh.
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30. die Arbeit läuft Ihnen nicht weg (die Arbeit nimmt Ihnen niemand weg)!: Redewendung an einen, der sich an einer Sache nicht beteiligen kann, weil er angeblich zuviel Arbeit hat. 1840 ff.