Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Apfel
Apfel m \
1. pl = wohlgeformte Frauenbrüste. Wegen der Formähnlichkeit. Gekürzt aus ⇨ Liebesäpfel. 19. Jh.
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2. pl = Hoden. 1920 ff.
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3. harter Apfel = schlechtes Auffassungsvermögen. Der Betreffende ist »hartköpfig = begriffsstutzig«. 1920 ff.
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4. saurer Apfel = griesgrämige Person. Sauer = mißmutig. 1950 ff.
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5. wurmstichiger Apfel = unzuverlässiger, nicht vertrauenerweckender Mensch. ⇨ wurmstichig. 1950 ff.
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6. für einen Apfel und ein Ei = für eine geringe Gegengabe; weit unter dem eigentlichen Wert; fast unentgeltlich. Äpfel und Eier sind in größerer Bauernwirtschaft so reichlich vorhanden, daß man davon verschenken kann, ohne ärmer zu werden. 16. Jh. ff.
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7. in den sauren Apfel beißen = sich zu etwas Unangenehmem entschließen; eine Widerwärtigkeit hinnehmen. Der saure Apfel ist nicht schmackhaft und daher unbeliebt. 1500 ff.
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8. der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum = wie der Vater, so der Sohn. Eigentlich: »Der Apfel fällt nicht
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weit vom Stamm«. 1920 ff.
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9. der Apfel fällt nicht weit vom Pferd (Gaul, Roß) = der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Wortspielerei mit dem »Apfel = Obst« und dem »Apfel = Pferdekot«. 1900 ff.
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10. einen hinter den Apfel jubeln = ein Glas Alkohol trinken. Apfel = Adamsapfel. 1920 ff.
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11. keine Äpfel mögen (essen) = zum Beischlaf nicht aufgelegt sein; impotent sein. Anspielung auf den Apfel in der biblischen Geschichte von Adam und Eva. 19. Jh.
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12. das ist einen Apfel und ein Ei wert = das ist (fast) wertlos. Vgl ⇨ Apfel 6. 1950 ff.
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13. Äpfel mit Birnen vergleichen (verwechseln) = einen unzulässigen Vergleich anstellen. Politikerspr. 1965 ff.
Apfel m \
1. pl = wohlgeformte Frauenbrüste. Wegen der Formähnlichkeit. Gekürzt aus ⇨ Liebesäpfel. 19. Jh.
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2. pl = Hoden. 1920 ff.
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3. harter Apfel = schlechtes Auffassungsvermögen. Der Betreffende ist »hartköpfig = begriffsstutzig«. 1920 ff.
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4. saurer Apfel = griesgrämige Person. Sauer = mißmutig. 1950 ff.
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5. wurmstichiger Apfel = unzuverlässiger, nicht vertrauenerweckender Mensch. ⇨ wurmstichig. 1950 ff.
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6. für einen Apfel und ein Ei = für eine geringe Gegengabe; weit unter dem eigentlichen Wert; fast unentgeltlich. Äpfel und Eier sind in größerer Bauernwirtschaft so reichlich vorhanden, daß man davon verschenken kann, ohne ärmer zu werden. 16. Jh. ff.
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7. in den sauren Apfel beißen = sich zu etwas Unangenehmem entschließen; eine Widerwärtigkeit hinnehmen. Der saure Apfel ist nicht schmackhaft und daher unbeliebt. 1500 ff.
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8. der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum = wie der Vater, so der Sohn. Eigentlich: »Der Apfel fällt nicht
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weit vom Stamm«. 1920 ff.
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9. der Apfel fällt nicht weit vom Pferd (Gaul, Roß) = der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Wortspielerei mit dem »Apfel = Obst« und dem »Apfel = Pferdekot«. 1900 ff.
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10. einen hinter den Apfel jubeln = ein Glas Alkohol trinken. Apfel = Adamsapfel. 1920 ff.
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11. keine Äpfel mögen (essen) = zum Beischlaf nicht aufgelegt sein; impotent sein. Anspielung auf den Apfel in der biblischen Geschichte von Adam und Eva. 19. Jh.
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12. das ist einen Apfel und ein Ei wert = das ist (fast) wertlos. Vgl ⇨ Apfel 6. 1950 ff.
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13. Äpfel mit Birnen vergleichen (verwechseln) = einen unzulässigen Vergleich anstellen. Politikerspr. 1965 ff.