Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
anstinken
anstinken v \
1. intr anstinken (auch: angestunken kommen) = a) herbeikommen. Vgl das Gegenwort abstinken 1. 1900 ff. – b) einen unerwünschten Besuch abstatten. 1900 ff.
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2. jn anstinken = jn gehässig mit Worten angreifen; jn verleumden. Vgl anstänkern. 1920 ff.
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3. jn anstinken = jn langweilen, nervös machen, anwidern. Meint »jm lästig fallen, bis es ihm stinkt«; stinken. 19. Jh.
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4. es stinkt mich an = es ist mir sehr zuwider. Hergenommen von widerlicher Geruchsempfindung. 18. Jh.
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5. gegen etw anstinken = gegen etw Einspruch erheben. Meint eigentlich »Gestank mit Gestank erwidern«. 19. Jh.
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6. gegen etw nicht anstinken können = mit etw nicht wetteifern können. Fußt wohl auf dem Sprichwort: »Gegen eine Fuhre Mist kann man nicht anstinken«. 19. Jh.
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7. gegen jn nicht anstinken können = jm nicht gewachsen sein; jn nicht verleumden können. 1930 ff.
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