Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Andenken
Andenken n \
1. zurückgelassener Kothaufen. 1900 ff.
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2. uneheliches Kind. Es ist ein Andenken an den Kindesvater. 1920 ff.
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3. blauer (blutunterlaufener) Fleck, von einem Stoß oder Schlag herrührend. 1880 ff.
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4. Erkennungsmarke. Sie ist ein Stück der Erinnerung an einen gefallenen Soldaten. BSD 1960 ff.
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5. Andenken von der (an die) Hand = heftige Ohrfeige, die Spuren im Gesicht hinterläßt. Vor 1900 aufgekommen.
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6. Andenken im Körper = Geschoßsplitter im Körper; bleibende Kriegsverwundung. 1914 ff.
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7. bleibendes Andenken = a) hartnäckige Geschlechtskrankheit. 1910 ff. – b) außereheliches Kind. Einerseits als Andenken an den Vater aufzufassen, andererseits auch in Anspielung auf die monatlichen Unterhaltszahlungen. 1914 ff.
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8. lebendes Andenken = uneheliches Kind. 1919 ff.
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9. ein Andenken hinterlassen = a) einen Kothaufen ablegen. 1900 ff. – b) einen Darmwind entweichen lassen. 1930 ff. – c) einen Säugling zurücklassen,
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aussetzen. 1914 ff. – d) den Beischlafpartner geschlechtskrank machen. 1900 ff. – e) ein geschwängertes Mädchen verlassen. 1900 ff.
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