Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
abmalen
abmalen v \
1. tr intr = vom Mitschüler abschreiben. Meint hier das säuberliche, genaue Abschreiben. Bayr und österr 1950 ff.
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2. da möchte ich nicht abgemalt sein = da möchte ich nicht immer leben müssen. Später Ausläufer der abergläubischen Vorstellung des Bildzaubers: das Bild wiederholt leibhaft den Abgebildeten. 1800 ff.
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3. tr = jn verleumden. Zum Verständnis ist wohl von fratzenhafter Entstellung auszugehen. 1900 ff.
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4. das kannst du dir abmalen!: Ausdruck der Ablehnung. Gemeint ist wohl, daß sich der Betreffende eine Zeichnung von dem gewünschten Gegenstand machen solle; denn den Gegenstand selbst bekommt er nicht. 1900 ff.
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5. laß dich abmalen!: Ausdruck der Abweisung: Als Gegenstand eines Gemäldes kann sich der Betreffende auf einer Ausstellung sehen lassen. 19. Jh.
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