Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
abbrechen
abbrechen v \
1. sich einen abbrechen = a) sich übertrieben diensteifrig geben; überaus förmlich sein. Fußt auf dem Bild von der steifen Körperhaltung: eckige Bewegungen lassen ein Abbrechen befürchten. 20. Jh. – b) sich überanstrengen; sich übermäßig beeilen; sich abmühen. 1900 ff.
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2. brich dir keinen (nichts) ab = a) sei nicht so übertrieben vornehm; gib dich nicht so ungeschickt; rede nicht so geschraubt. Der Hochmütige gilt in der Volksmeinung als »hochnäsig« oder als Träger einer Zackenkrone, aus der leicht ein Stück abbrechen kann. 1900 ff. – b) übertreibe nicht; bausche nicht so auf; mach' es nicht so umständlich. 1920 ff.
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3. sich einen abbrechen = a) sich sehr unbeholfen äußern. Der Betreffende scheint sich die Zunge abzubrechen. 1920 ff; auch halbw . – b) sich über etw künstlich erregen. 1920 ff.
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4. Sie brechen wohl jeden Moment ab?: Scherzfrage an einen Großwüchsigen. 1940 ff.
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