Duden - Das Herkunftswörterbuch
Zeug
Zeug:Das altgerm. Substantiv mhd. ‹ge›ziuc, ahd. ‹gi›ziuch, niederl. tuig, aengl. in sulh-getēog »Pfluggerät«, schwed. tyg gehört zu dem unter ↑ "ziehen" behandelten Verb. Es bedeutet eigentlich »das Ziehen«, dann »Mittel zum Ziehen«. Daraus entwickelten sich Bedeutungen wie »Mittel, Gerät, Stoff, Vorrat«. Seit dem 18. Jh. wird »Zeug« auch abwertend im Sinne von »Kram, Plunder« gebraucht. Eine Ableitung zu »Zeug« ist 2↑ "zeugen".
• Zeug
jmd. hat/jmd. besitzt/in jmdm. steckt das Zeug zu etwas
(ugs. ) »jmd. hat die Anlage, das Talent, etwas zu werden«
In dieser Wendung war mit »Zeug« ursprünglich das Werkzeug, die Ausrüstung des Handwerkers, gemeint. Wer gutes Werkzeug hat, kann gute Arbeit leisten.
... was das Zeug hält
(ugs. ) »in höchstem Maße, mit höchstem Einsatz«
In dieser Wendung steht »Zeug« für das Geschirr, mit dem Pferde oder Ochsen angespannt werden. Wenn die Zugtiere hart arbeiten, wird das Geschirr stark beansprucht, muss es viel aushalten.
jmdm. etwas am Zeug flicken
(ugs. ) »jmdn. in Misskredit bringen ‹wollen›«
In dieser Wendung ist mit »Zeug« die Kleidung gemeint. Wer sich an jemandes Kleidung zu schaffen macht, verändert dessen Aussehen, beeinträchtigt – in bildlicher Übertragung – sein Ansehen.
sich ins Zeug legen
(ugs. ) »sich anstrengen«
In dieser Wendung steht »Zeug« für das Geschirr von Zugpferden oder -ochsen, die sich bei angestrengter Arbeit mit ihrem ganzen Gewicht in das Geschirr legen müssen.
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