Duden - Das Herkunftswörterbuch
Zeichnung
zeichnen:Das gemeingerm. Verb (mhd. zeichenen, ahd. zeihhannen, zeihhonōn, got. taiknjan, aengl. tæ̅cnan, schwed. teckna ist eine Ableitung von dem unter ↑ "Zeichen" behandelten Substantiv. Es ist seit alters in den beiden Hauptbedeutungen »mit einem Zeichen ausdrücken, anzeigen, darstellen« und »mit einem Zeichen, mit einer Markierung versehen« überliefert.
Von der ersten Bedeutung gehen die Verwendungen von »zeichnen« im Sinne von »mit Linien und Strichen ‹künstlerisch› darstellen« (16. Jh.) aus, ferner im Sinne von »niederschreiben« (spätmhd.; jetzt nur in »auf-, einzeichnen« und in »verzeichnen«, s. u.) und im Sinne von »rechtsgültig unterschreiben, seine Unterschrift unter etwas setzen« (seit dem 17. Jh. kaufmännisch, sonst meist in »unterzeichnen«, s. u.). Die zweite Bedeutung erscheint z. B. in Fügungen wie »Wäsche, Vieh zeichnen« oder in der Wendung »vom Tode gezeichnet sein« (dazu noch »aus-, bezeichnen«, s. u.). – Abl. : Zeichner »jemand, der ‹künstlerisch› zeichnet, technische Zeichnungen verfertigt« (17. Jh.; in der älteren Bedeutung »Zeichengeber, -macher« wie mhd. zeichenæ̅re »Wundertäter« vom Substantiv »Zeichen« abgeleitet); Zeichnung (mhd. zeichenunge, ahd. zeichenunga »Bezeichnung, Kennzeichnung«, seit dem 17. Jh. besonders für »zeichnerische Darstellung«). Zusammensetzungen und Präfixbildungen: abzeichnen »zeichnend wiedergeben; mit seinem Namenszug versehen; sich abheben, erkennbar werden« (15. Jh.); auszeichnen »kennzeichnen; mit einem Preisschild versehen; herausheben, hervorheben; bevorzugt behandeln, ehren«, reflexiv »sich hervortun« (mhd. ūz̧zeichenen »mit einem Zeichen versehen, herausheben«), dazu ausgezeichnet »hervorragend« (18. Jh.) und Auszeichnung »das Auszeichnen; Ehrung; Orden; Preis« (18. Jh.); bezeichnen »mit Zeichen kenntlich machen, benennen« (mhd. bezeichenen, ahd. bizeichanōn »bildlich vorstellen, bedeuten«), dazu Bezeichnung »Kennzeichnung, Benennung« (mhd. bezeichenunge, ahd. pizeihinunga »Vorzeichen, Symbol«); unterzeichnen »unterschreiben« (17. Jh.), dazu Unterzeichnung (17. Jh.); verzeichnen »listenmäßig aufschreiben; eintragen« (15. Jh.), dazu Verzeichnis »listenmäßige Zusammenstellung« (15. Jh.).
zeichnen:Das gemeingerm. Verb (mhd. zeichenen, ahd. zeihhannen, zeihhonōn, got. taiknjan, aengl. tæ̅cnan, schwed. teckna ist eine Ableitung von dem unter ↑ "Zeichen" behandelten Substantiv. Es ist seit alters in den beiden Hauptbedeutungen »mit einem Zeichen ausdrücken, anzeigen, darstellen« und »mit einem Zeichen, mit einer Markierung versehen« überliefert.
Von der ersten Bedeutung gehen die Verwendungen von »zeichnen« im Sinne von »mit Linien und Strichen ‹künstlerisch› darstellen« (16. Jh.) aus, ferner im Sinne von »niederschreiben« (spätmhd.; jetzt nur in »auf-, einzeichnen« und in »verzeichnen«, s. u.) und im Sinne von »rechtsgültig unterschreiben, seine Unterschrift unter etwas setzen« (seit dem 17. Jh. kaufmännisch, sonst meist in »unterzeichnen«, s. u.). Die zweite Bedeutung erscheint z. B. in Fügungen wie »Wäsche, Vieh zeichnen« oder in der Wendung »vom Tode gezeichnet sein« (dazu noch »aus-, bezeichnen«, s. u.). – Abl. : Zeichner »jemand, der ‹künstlerisch› zeichnet, technische Zeichnungen verfertigt« (17. Jh.; in der älteren Bedeutung »Zeichengeber, -macher« wie mhd. zeichenæ̅re »Wundertäter« vom Substantiv »Zeichen« abgeleitet); Zeichnung (mhd. zeichenunge, ahd. zeichenunga »Bezeichnung, Kennzeichnung«, seit dem 17. Jh. besonders für »zeichnerische Darstellung«). Zusammensetzungen und Präfixbildungen: abzeichnen »zeichnend wiedergeben; mit seinem Namenszug versehen; sich abheben, erkennbar werden« (15. Jh.); auszeichnen »kennzeichnen; mit einem Preisschild versehen; herausheben, hervorheben; bevorzugt behandeln, ehren«, reflexiv »sich hervortun« (mhd. ūz̧zeichenen »mit einem Zeichen versehen, herausheben«), dazu ausgezeichnet »hervorragend« (18. Jh.) und Auszeichnung »das Auszeichnen; Ehrung; Orden; Preis« (18. Jh.); bezeichnen »mit Zeichen kenntlich machen, benennen« (mhd. bezeichenen, ahd. bizeichanōn »bildlich vorstellen, bedeuten«), dazu Bezeichnung »Kennzeichnung, Benennung« (mhd. bezeichenunge, ahd. pizeihinunga »Vorzeichen, Symbol«); unterzeichnen »unterschreiben« (17. Jh.), dazu Unterzeichnung (17. Jh.); verzeichnen »listenmäßig aufschreiben; eintragen« (15. Jh.), dazu Verzeichnis »listenmäßige Zusammenstellung« (15. Jh.).