Duden - Das Herkunftswörterbuch
Zeche
Zeche:Das erst seit mhd. Zeit bezeugte Substantiv (mhd. zeche »reihum gehende Verrichtung; Anordnung; Reihenfolge; Einrichtung; Gesellschaft, Genossenschaft«) steht neben dem älter bezeugten Verb mhd. zechen »anordnen, veranstalten«, ahd. ‹gi›zehōn »in Ordnung bringen, ‹wieder›herstellen, färben«. In anderen germ. Sprachen sind verwandt aengl. tiohh »Geschlecht, Schar, Gesellschaft«, tiohhian, tiogan »bestimmen, vorschlagen, urteilen«, vielleicht auch aisl. tē (aus * tehwa) »Erlaubnis«. Außergerm. Beziehungen der Wortgruppe sind nicht gesichert. Das Substantiv »Zeche« scheint ursprünglich »Ordnung, geordneter Kreis, Versammlung« bedeutet zu haben. In mhd. Zeit konnte es Genossenschaften, Zünfte und Bruderschaften aller Art bezeichnen. Die heutige Hauptbedeutung »Wirtshausrechnung« (seit dem 15. Jh.) hat sich aus der älteren Bedeutung »Beitrag zu gemeinsamem Gelage einer Gesellschaft« entwickelt. Mit der seit dem 13. Jh. bezeugten Bedeutung »Bergwerk, Grube« (jetzt besonders für »Kohlengrube«) war ursprünglich die an einer solchen Grube beteiligte bergmännische Genossenschaft gemeint. Das Verb zechen »‹in Gesellschaft› trinken« (spätmhd. zechen) setzt wohl nicht das alte Verb (s. o.) fort, sondern ist eine jüngere Ableitung von mhd. zeche in der Bed. eutung »gemeinsamer Schmaus«.
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