Duden - Das Herkunftswörterbuch
Zahn
Zahn:Das altgerm. Substantiv mhd. zant, zan, ahd. zand, zan, niederl. tand, engl. tooth, schwed. tand (vgl. das ablautende got. tunÞus »Zahn«) geht auf ein idg. Substantiv * ‹e›dont- »Zahn« zurück, das eine Partizipialbildung zu der unter ↑ "essen" entwickelten idg. Wurzel * ed- »kauen, essen« ist. Vgl. aus anderen idg. Sprachen griech. odō̓n »Zahn«, lat. dens »Zahn« (beachte das Fremdwort Dentist als früher übliche Bezeichnung für »Zahnarzt ohne Hochschulbildung«) und lit. dantìs »Zahn«. Das Substantiv bedeutet demnach eigentlich »der Kauende«. Siehe auch den Artikel ↑ "zanken". – Abl. : zahnen »Zähne bekommen« (16. Jh.), dazu verzahnen »durch Zahnreihen, zahnartig verbinden« (im 18. Jh. fachsprachl.). Siehe auch die Artikel ↑ "Zinke" und ↑ "Zinne".
• Zahn
einen Zahn draufhaben
1. »sich mit hoher Geschwindigkeit ‹fort›bewegen«
2. »sehr schnell arbeiten«
Diese Wendung bezog sich ursprünglich wahrscheinlich auf die aus einem Zahnkranz bestehende Arretierung des Handgashebels im Auto, mit dem die Fahrgeschwindigkeit geregelt wurde.
jmdm. auf den Zahn fühlen
»jmdn. ausforschen, überprüfen«
Der Zahnarzt versuchte früher an der Reaktion des Patienten zu erkennen, welcher Zahn der kranke war, indem er mit den Fingern die infrage kommenden Zähne beklopfte oder befühlte. Hierauf geht die vorliegende Wendung zurück.
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