Duden - Das Herkunftswörterbuch
zumauern
Mauer:Das altgerm. Substantiv (mhd. mūre, ahd. mūra, niederl. muur, aengl. mūr, anord. mūrr) wurde zusammen mit anderen Wörtern des römischen Steinbaues (vgl. zum Sachlichen den Artikel ↑ "Fenster") früh aus dem Lat. entlehnt. Quelle des Wortes ist lat. murus (alat. moerus, moiros) »Mauer; Wall«. Das Lehnwort, das zunächst ein Maskulinum war, hat sein Geschlecht nach dem Vorbild von »Wand« gewechselt. – Abl. : 1mauern »eine Mauer bauen, als Maurer tätig sein, aufbauen« (mhd. mūren), dazu untermauern »mit Grundmauern versehen; etwas durch überzeugende Beweise erhärten, bekräftigen«, vermauern und zumauern »mit einer Mauer verschließen«; Maurer (als Handwerkerbezeichnung; mhd. mūrære, ahd. mūrā̆ri). Siehe auch die Zusammensetzung »Freimaurer« im Artikel ↑ "frei". – In dem aus der Gaunersprache in die Umgangssprache gelangten Verb 2mauern »übervorsichtig und zurückhaltend spielen, sein Blatt nicht ausreizen (bei Kartenspielen); auf Halten des Ergebnisses, übertrieben defensiv spielen (Fußball u. a.)« hat sich wohl rotwelsch maure (< jidd. mora) »Furcht, Angst« mit dem oben genannten Verb 1mauern im übertragenen Sinne von »eine Mauer bilden, sich ängstlich verschanzen« vermischt.
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