Duden - Das Herkunftswörterbuch
zerkratzen
kratzen:Das germ. Verb mhd. kratzen (daneben kretzen), ahd. chrazzōn, niederl. weitergebildet krassen, schwed. kratta hat keine sicheren außergerm. Entsprechungen. – Um das Verb gruppieren sich die Bildungen Kratz mdal. für »Schramme« (mhd. kraz), Kratze »Werkzeug zum Kratzen oder Scharren« (mhd. kratze), Kratzer ugs. für »Schramme« (20. Jh.) sowie ↑ "Krätze". Um »kratzen« gruppieren sich die Präfixbildung zerkratzen (mhd. zerkratzen) und die Zusammensetzungen abkratzen ugs. auch für »sich davonmachen, sterben« (19. Jh.; die Sitte des Kratzfußes ‹s. u.› ironisierend), aufkratzen ugs. auch für »aufheitern«, meist im 2. Part. aufgekratzt ugs. für »munter, vergnügt« (18. Jh.). Zus. : Kratzbeere, in neuerer Zeit auch Kroatzbeere mdal. für »Brombeere« (mhd. kratzber »Brombeere«; nach den kratzenden Stacheln des Brombeerstrauches benannt); Kratzbürste »widerspenstiger Mensch« (17. Jh.; das Wort bezeichnete zunächst eine grobe Bürste zum Kratzen, wie sie z. B. von Metallarbeitern verwendet wird), dazu kratzbürstig »widerspenstig, unfreundlich« (20. Jh.); Kratzfuß »eine Art Verbeugung, bei der der Fuß scharrend nach hinten gezogen wird« (18. Jh.).
zerkratzen
↑ "Krätze".
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