Duden - Das Herkunftswörterbuch
winden
1winden↑ "Wind".
2winden:
Das gemeingerm. Verb mhd. winden, ahd. wintan, got. bi-windan »umwinden«, engl. to wind, schwed. vinda gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der idg. Wurzelform * u̯endh- »drehen, winden, wenden, flechten«, vgl. z. B. aind. vandhúra-ḥ »Wagensitz« (ursprünglich »geflochtener Wagenkorb«) und griech. kánn-athron »geflochtener Wagen‹korb›«. Um »winden« gruppieren sich die Bildungen ↑ "Wand" (eigentlich »Gewundenes, Geflochtenes«), ↑ "Windel", das Bestimmungswort von ↑ "Wendeltreppe" und ↑ "Gewinde". Das Veranlassungswort zu »winden« ist ↑ "wenden".
Das Verb »winden« steckt auch in ↑ "windschief" und vielleicht in ↑ "Wimper". Die Verben »überwinden« und »verwinden« haben ursprünglich nichts mit »winden« zu tun (vgl. ↑ "überwinden"). – Abl. : Winde (als Bezeichnung einer Hebevorrichtung mhd. winde, ahd. waz̧z̧ar-winda »Wasserwinde«; als Pflanzenname mhd. winde, ahd. winda, eigentlich »die sich Windende«); Windung »gewundene Linie, Bogen« (16. Jh.). Zus. : umwinden (15. Jh.), dazu das verneinte 2. Partizip unumwunden »offen, freiheraus« (Ende des 18. Jh.s).
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