Duden - Das Herkunftswörterbuch
Wiese
Wiese:Die Herkunft des auf das dt. Sprachgebiet beschränkten Worts (mhd. wise, ahd. wisa) ist nicht sicher geklärt. Einerseits könnte es zu der idg. Wurzel * u̯eis- »sprießen, wachsen« gehören, vgl. dazu auch aengl. wīse »Spross, Stängel«, aisl. vīsir »Keim, Spross«. Außergerm. stellen sich zu dieser Wurzel lat. viridis »grün« (↑ "Wirsing"), lit. veĩstis »sich vermehren«. Andererseits kann das Wort aber auch – zusammen mit dem anders gebildeten engl. ooze »Schlamm« und dem ablautenden aisl. veisa »Schlamm« – auf der idg. Wurzel * u̯eis- »‹zer›fließen (besonders von faulenden Pflanzen und stinkenden Flüssigkeiten)« beruhen. Vgl. dazu aind. vēṣati »zerfließt«, aind. viṣá-m »Gift«, griech. īós »Gift«, lat. virus »Schleim, Gift« (↑ "Virus"). Zu dieser Wurzel gehören vielleicht auch die unter ↑ "Wiesel" und ↑ "Wisent" behandelten Wörter.
Wiese:Die Herkunft des auf das dt. Sprachgebiet beschränkten Worts (mhd. wise, ahd. wisa) ist nicht sicher geklärt. Einerseits könnte es zu der idg. Wurzel * u̯eis- »sprießen, wachsen« gehören, vgl. dazu auch aengl. wīse »Spross, Stängel«, aisl. vīsir »Keim, Spross«. Außergerm. stellen sich zu dieser Wurzel lat. viridis »grün« (↑ "Wirsing"), lit. veĩstis »sich vermehren«. Andererseits kann das Wort aber auch – zusammen mit dem anders gebildeten engl. ooze »Schlamm« und dem ablautenden aisl. veisa »Schlamm« – auf der idg. Wurzel * u̯eis- »‹zer›fließen (besonders von faulenden Pflanzen und stinkenden Flüssigkeiten)« beruhen. Vgl. dazu aind. vēṣati »zerfließt«, aind. viṣá-m »Gift«, griech. īós »Gift«, lat. virus »Schleim, Gift« (↑ "Virus"). Zu dieser Wurzel gehören vielleicht auch die unter ↑ "Wiesel" und ↑ "Wisent" behandelten Wörter.