Duden - Das Herkunftswörterbuch
wert
wert:Das gemeingerm. Adjektiv mhd. wert, ahd. werd, got. waírÞs, engl. worth, schwed. värd gehört vielleicht zu der unter ↑ "werden" behandelten idg. Wortgruppe.
Es würde dann eigentlich »gegen etwas gewendet« bedeuten, woraus sich die Bedeutung »einen Gegenwert habend« ergeben hätte. Das Adjektiv »wert« erscheint auch in substantivierter Form als Wert »positive Bedeutung, Gewichtigkeit, besondere Qualität; ‹Kauf-, Markt›preis; Ergebnis einer Messung« (mhd. wert, ahd. werd). Siehe auch die Artikel ↑ "unwirsch" und ↑ "Würde". – Abl. : werten »einen bestimmten Wert beimessen, einschätzen« (mhd. werden, ahd. werdōn), dazu abwerten »im Wert herabsetzen« (18. Jh.), bewerten »den Wert von etwas einschätzen oder festlegen« (2. Hälfte des 19. Jh.s), entwerten »den Wert nehmen, ungültig machen« (ahd. antwerdōn »verachten, zurückweisen«; im heutigen Sinne seit der Mitte des 19. Jh.s), verwerten »nutzen, verwenden« (19. Jh.) und das Substantiv Wertung »Einschätzung, Würdigung« (19. Jh.). Zusammensetzungen mit »Wert«: wertlos »ohne Wert« (Anfang des 19. Jh.s); Wertpapier »Urkunde über ein privates Vermögensrecht« (19. Jh.); Werturteil »wertendes Urteil« (19. Jh.); wertvoll »von hohem Wert, kostbar« (1. Hälfte des 19. Jh.s). Beachte auch ...wertig in Zusammenbildungen wie »gleichwertig, minderwertig, vollwertig« (alle 19. Jh.).
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