Duden - Das Herkunftswörterbuch
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werben:Das gemeingerm. Verb mhd. werben, ahd. hwerban »sich drehen; sich bewegen; sich umtun, bemühen«, got. hʋaírban »wandeln«, aengl. hweorfan, aisl. hverfa »sich wenden, gehen« ist z. B. verwandt mit griech. karpós »Handwurzel« (Drehpunkt der Hand) und tochar. A kārp »sich wenden nach, gehen«. – Die Bedeutung »sich um jemanden bemühen, jemanden für etwas zu interessieren, zu gewinnen suchen« hat sich also aus »sich drehen, sich ‹um jemanden› bewegen« entwickelt; beachte die speziellen Verwendungsweisen »Rekruten, Soldaten (zum Militärdienst) werben«, »um einen Partner werben« und »Käufer werben« (= Reklame für etwas machen), an die sich die Bildungen Werber (mhd. werbæ̅re) und Werbung (mhd. werbunge) anschließen. Weitere Bildungen zu »werben« sind die unter ↑ "Wirbel", ↑ "Werft" (eigentlich »Ort, wo man geschäftig hin und her geht«) und ↑ "Gewerbe" behandelten Wörter. – Präfixbildungen: bewerben, sich (mhd. bewerben »erwerben, anwerben«, ahd. bihwerban »erwerben«; unsere heutige Bedeutung »sich bemühen ‹besonders um ein Amt, eine Stellung›« hat sich seit dem 17. Jh. entwickelt); erwerben (mhd. erwerben, ahd. irhwerban »durch tätiges Bemühen erreichen«).
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