Duden - Das Herkunftswörterbuch
Weite
weit:Das altgerm. Adjektiv mhd. , ahd. wīt, niederl. wijd, engl. wide, schwed. vid beruht auf der alten Zusammensetzung idg. * u̯i-itós »auseinandergegangen«. Der erste Bestandteil * u̯i- »auseinander« steckt auch in ↑ "wider", ↑ "wieder" und ↑ "Witwe", vgl. dazu aind. vi- »auseinander«, lat. vitium »Fehler« (eigentlich »Abweichung«). Der zweite Bestandteil * itós gehört zu der unter ↑ "eilen" dargestellten idg. Wurzel. Seit der 2. Hälfte des 20. Jh.s taucht »weit« häufig auch als zweiter Bestandteil von Zusammensetzungen mit Substantiven auf, in denen das Substantiv das Ausmaß der Erstreckung angibt, z. B. »landesweit, europaweit, weltweit«. Diese Bildungen sind analog zu den engl. Zusammensetzungen mit -wide entstanden. – Abl. : Weite »das Weitsein; weiter Raum« (mhd. wīte, ahd. wītī); weiten »weiter machen« (mhd. , ahd. wīten); erweitern »vergrößern« (Anfang des 16. Jh.s; Präfixbildung zu dem heute veralteten einfachen Verb »weitern«, mhd. wītern). Zusammenbildungen: weitläufig »weit ausgedehnt, geräumig; umständlich; entfernt« (16. Jh.); weitsichtig (16. Jh.).
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