Duden - Das Herkunftswörterbuch
wehleidig
weh!:Die gemeingerm. Interjektion mhd. , ahd. wē, got. wai, engl. woe, schwed. ve ist z. B. ‹elementar› verwandt mit awest. vayōi »wehe!«, lat. vae »wehe!« und lett. var »wehe!, ach!«. Eine Bildung zu »weh« ist das unter ↑ "weinen" (eigentlich »weh rufen«) behandelte Verb. Die Interjektion wird seit ahd. Zeit als Adverb gebraucht (z. B. in der Wendung »wehtun«, mhd. , ahd. wē tuon). Die Verwendung von »weh« als Adjektiv findet sich erst im 18. Jh. Die Substantivierung geht dagegen auf ahd. Zeit zurück: Weh »Schmerz, Leid« (mhd. wē, ahd. wē‹wo›), beachte dazu das meist im Plural gebrauchte Substantiv Wehe »‹Geburts›schmerz« (mhd. wēwē »Schmerz, Leid; Geburtswehe«). – Zus. : Wehklage »laute Klage« (16. Jh.; dazu wehklagen, 16. Jh.). Das Adjektiv wehleidig »überempfindlich« (17. Jh.; zuerst mdal. ) ist wohl aus der früher geläufigen Fügung »Weh und Leid« zusammengebildet.
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