Duden - Das Herkunftswörterbuch
Wasserfall
Wasser:Das gemeingerm. Substantiv mhd. waz̧z̧er, ahd. waz̧z̧ar, got. watō, engl. water, schwed. vatten geht auf idg. * u̯édōr, * u̯ódōr, Genitiv * udnés »Wasser« zurück.
Vgl. aus anderen idg. Sprachen griech. hýdōr »Wasser« (↑ "hydro...", ↑ "Hydro..." und die darunter erwähnten Fremdwörter) und russ. voda »Wasser«. Dazu stellt sich auch der unter 1↑ "Otter" (eigentlich »der zum Wasser Gehörige«) behandelte Tiername. Das idg. Wort gehört zu einer idg. Wurzel * ‹a›u̯ed- »benetzen, befeuchten, fließen«, vgl. z. B. aind. undati »quellt, benetzt« und lat. unda »Woge«, ferner das unter ↑ "waschen" behandelte Verb. Ob auch das unter ↑ "Winter" (vielleicht eigentlich »nasse Jahreszeit«) behandelte Wort dazu gehört, ist unsicher. Neben idg. * ‹a›u̯ed- steht idg. * ‹a›u̯er-, vgl. z. B. aind. vā̓r »Wasser« und lat. urina »Harn« (s. das Fremdwort ↑ "Urin"). Zu dieser Wurzelform gehört wahrscheinlich auch der erste Bestandteil des unter ↑ "Auerochse" (eigentlich »Befeuchter, ‹Samen›spritzer«) behandelten Wortes. – Abl. : wässerig, wässrig »Wasser enthaltend; hell und farblos« (mhd. wez̧z̧eric, ahd. waz̧z̧irig); wässern »längere Zeit in Wasser einlegen; mit Wasser begießen« (mhd. wez̧z̧eren), dazu die Präfixbildung verwässern »mit zu viel Wasser versetzen, verdünnen; abschwächen« (16. Jh.). Zus. : Wasserfall (spätmhd. waz̧z̧erval); Wasserfarbe (zum Malen; 15. Jh.); Wasserhose »Wasser mitführender Wirbelsturm« (18. Jh.; vgl. ↑ "Hose"); Wasserkopf (18. Jh.; wohl Lehnübersetzung von nlat. hydrocephalus aus griech. hydroképhalos »Wasserkopf«); Wassermann (mhd. waz̧z̧erman »Schiffer; Wasserungetüm«, ahd. waz̧z̧irman »Wasserträger«; als Bezeichnung des elften Sternbildes im Tierkreis ‹lat. aquarius› seit dem 15. Jh. gebräuchlich); Wasserratte (16. Jh.; seit dem 19. Jh. auch übertragen für »‹guter› Seemann« und »jemand, der gerne schwimmt«); Wasserstoff (Ende des 18. Jh.s; für frz. hydrogène »Wasserstoff«).
Wasser:Das gemeingerm. Substantiv mhd. waz̧z̧er, ahd. waz̧z̧ar, got. watō, engl. water, schwed. vatten geht auf idg. * u̯édōr, * u̯ódōr, Genitiv * udnés »Wasser« zurück.
Vgl. aus anderen idg. Sprachen griech. hýdōr »Wasser« (↑ "hydro...", ↑ "Hydro..." und die darunter erwähnten Fremdwörter) und russ. voda »Wasser«. Dazu stellt sich auch der unter 1↑ "Otter" (eigentlich »der zum Wasser Gehörige«) behandelte Tiername. Das idg. Wort gehört zu einer idg. Wurzel * ‹a›u̯ed- »benetzen, befeuchten, fließen«, vgl. z. B. aind. undati »quellt, benetzt« und lat. unda »Woge«, ferner das unter ↑ "waschen" behandelte Verb. Ob auch das unter ↑ "Winter" (vielleicht eigentlich »nasse Jahreszeit«) behandelte Wort dazu gehört, ist unsicher. Neben idg. * ‹a›u̯ed- steht idg. * ‹a›u̯er-, vgl. z. B. aind. vā̓r »Wasser« und lat. urina »Harn« (s. das Fremdwort ↑ "Urin"). Zu dieser Wurzelform gehört wahrscheinlich auch der erste Bestandteil des unter ↑ "Auerochse" (eigentlich »Befeuchter, ‹Samen›spritzer«) behandelten Wortes. – Abl. : wässerig, wässrig »Wasser enthaltend; hell und farblos« (mhd. wez̧z̧eric, ahd. waz̧z̧irig); wässern »längere Zeit in Wasser einlegen; mit Wasser begießen« (mhd. wez̧z̧eren), dazu die Präfixbildung verwässern »mit zu viel Wasser versetzen, verdünnen; abschwächen« (16. Jh.). Zus. : Wasserfall (spätmhd. waz̧z̧erval); Wasserfarbe (zum Malen; 15. Jh.); Wasserhose »Wasser mitführender Wirbelsturm« (18. Jh.; vgl. ↑ "Hose"); Wasserkopf (18. Jh.; wohl Lehnübersetzung von nlat. hydrocephalus aus griech. hydroképhalos »Wasserkopf«); Wassermann (mhd. waz̧z̧erman »Schiffer; Wasserungetüm«, ahd. waz̧z̧irman »Wasserträger«; als Bezeichnung des elften Sternbildes im Tierkreis ‹lat. aquarius› seit dem 15. Jh. gebräuchlich); Wasserratte (16. Jh.; seit dem 19. Jh. auch übertragen für »‹guter› Seemann« und »jemand, der gerne schwimmt«); Wasserstoff (Ende des 18. Jh.s; für frz. hydrogène »Wasserstoff«).