Duden - Das Herkunftswörterbuch
Wärter
warten:Das altgerm. Verb mhd. warten, ahd. wartēn »ausschauen, aufpassen, erwarten«, mniederl. waerden »wachen, ‹er›warten«, aengl. weardian »warten, hüten; bewohnen«, schwed. vårda »pflegen« ist von dem unter ↑ "Warte" behandelten Substantiv abgeleitet. Es bedeutet also eigentlich »Ausschau halten«. Heute ist es auf die Bedeutung »Kommendem entgegensehen« eingeschränkt. Eine zweite Bedeutung »pflegen« hat sich in mhd. Zeit aus »auf etwas Acht haben« entwickelt; sie lebt besonders in den Ableitungen Wärter »jemand, der auf jemanden, etwas aufpasst, jemanden oder etwas betreut« (mhd. werter, ahd. wartari) und Wartung »Pflege, Betreuung« (15. Jh.). Das Adjektiv gewärtig »erwartend« (mhd. gewertec) ist von der heute veralteten Präfixbildung mhd. gewarten, ahd. giwartēn »beobachten, erwarten« abgeleitet. Siehe auch den Artikel ↑ "Anwärter". – Weitere Zusammensetzungen und Präfixbildungen: abwarten »auf etwas, auf das Ende von etwas warten« (16. Jh.); aufwarten »anbieten, vorsetzen; zu bieten haben; jemandem einen Höflichkeitsbesuch abstatten« (mhd. ūfwarten), dazu Aufwartung »das Aufwarten; Höflichkeitsbesuch« (17. Jh.); erwarten »auf jemanden, etwas warten, einer Sache entgegensehen; für wahrscheinlich halten; erhoffen, sich versprechen« (mhd. erwarten, ahd. erwartēn). Siehe auch den Artikel ↑ "Garde".
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