Duden - Das Herkunftswörterbuch
wallen
1wallen»sprudeln, bewegt fließen«: Das westgerm. Verb mhd. wallen, ahd. wallan, mniederl. wallen, aengl. weallan gehört zur idg. Wurzel * u̯el »drehen, winden, wälzen«. Vgl. aus anderen idg. Sprachen aind. válati »wendet sich, dreht sich«, griech. eileīn »drehen, winden«, lat. voluere »rollen, wälzen, drehen« (↑ "Volumen"), russ. volna »Welle«. Zu dieser auch weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel gehören ferner die unter ↑ "Welle" und ↑ "wühlen" behandelten Wörter, vermutlich auch ↑ "Wulst", weiterhin 2↑ "walzen", ↑ "Walze" und ↑ "walken" sowie der zweite Bestandteil des unter ↑ "Wurzel" behandelten Substantivs. Vgl. auch den Artikel ↑ "Wolle".
2wallen
»gehen, pilgern«: Das westgerm. Verb mhd. wallen, ahd. wallōn, mniederl. wallen, aengl. weallian geht wohl auf germ. * wāđlō̓jan zurück und ist dann mit dem unter ↑ "Wedel" behandelten Substantiv näher verwandt (vgl. ↑ "wehen").
Es bedeutete ursprünglich etwa »‹umher›schweifen, unstet sein«. – Zus. : Wallfahrt »aus religiösen Motiven unternommene Reise (zu einer heiligen Stätte)« (mhd. wallevart).
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