Duden - Das Herkunftswörterbuch
wohlfeil
feil:Die nhd. Form des Adjektivs geht über mhd. veile zurück auf ahd. feili »käuflich«, dessen Zusammenhang mit gleichbed. ahd. fali und der nord. Sippe von schwed. fal »käuflich« wegen des abweichenden Vokalismus unklar ist. Die letzteren Wörter sind sicher verwandt mit griech. pōleīn »verkaufen«, lit. pel̃nas »Verdienst« und russ. polon »Beute« und stellen sich zu der idg. Wurzel * pel- »verkaufen, verdienen«. Das Adjektiv »feil« ist heute veraltet; feste Verbindungen wie »feile Dirne«, »feiler Sklave« stammen aus der alten Dichtersprache. Gebräuchlich sind noch die Zusammensetzungen feilhalten (nhd. für älteres feil haben, mhd. veile hān; s. auch Maulaffen unter ↑ "Maul") und wohlfeil (mhd. wol veile, wolveil »leicht zu kaufen, billig; häufig«). – Abl. : feilschen »kleinlich um etwas handeln« (mhd. veils‹ch›en).
wohl:
Das altgerm. Adverb mhd. wol‹e›, ahd. wola, wela, niederl. wel, engl. well, schwed. väl (vgl. auch got. waila »wohl«) gehört zu der unter 2↑ "wollen" dargestellten idg. Wurzel.
Es bedeutet demnach eigentlich »erwünscht, nach Wunsch«. Es tritt auch in der Zusammensetzung ↑ "Wollust" auf. Seit dem 15. Jh. ist die substantivierte Form Wohl »Wohlergehen, guter, glücklicher Zustand« gebräuchlich. -– Abl. : wohlig »Wohlbehagen ausdrückend, angenehm« (Anfang des 18. Jh.s). Zus. : wohlauf »gesund, munter; wohlan, los« (17. Jh.; zusammengerückt aus »wohl« und »auf«); Wohlfahrt (↑ "Hoffart"); wohlfeil (↑ "feil"); wohlgemut (↑ "Mut"); wohlhabend »reich begütert« (14. Jh.; zu mhd. wol haben »sich wohl befinden«); Wohlstand »gute Vermögensverhältnisse, hoher Lebensstandard« (16. Jh.); Wohltat »gute Handlung zum Wohle eines anderen; Annehmlichkeit, Erleichterung« (mhd. woltāt, ahd. wolatāt; Lehnübersetzung von lat. beneficium), dazu Wohltäter (mhd. woltæ̅ter) und wohltätig (mhd. woltæ̅tic »rechtschaffen; milde«); Wohlwollen »freundliche Gesinnung« (16. Jh.; Lehnübersetzung von lat. benevolentia).
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Ansicht: wohlfeil