Duden - Das Herkunftswörterbuch
vollständig
voll:Das gemeingerm. Adjektiv mhd. vol, ahd. fol, got. fulls, engl. full, schwed. full beruht auf einer alten Partizipialbildung zu der unter ↑ "viel" dargestellten idg. Verbalwurzel und bedeutet eigentlich »gefüllt«. Verwandt ist z. B. lat. plenus »voll« (vgl. den Artikel ↑ "Plenum"). – Abl. : vollends »völlig, ganz und gar« (mhd. vollen »völlig«, erscheint im 16. Jh. mit d und seit dem 17. Jh. mit adverbialem s); völlig »ganz, ohne Einschränkung« (mhd. vollic). Zus. : Vollblut »reinrassiges Pferd, das aus englischer oder arabischer Zucht stammt« (19. Jh.; für engl. full blood); vollkommen »vollständig, gänzlich; ohne Fehler, unübertrefflich« (mhd. volkomen »ausgebildet, vollständig«, eigentlich das 2. Partizip zu mhd. volkomen »zu Ende führen, vollendet werden«), dazu vervollkommnen (16. Jh.); Vollmacht (14. Jh.; Lehnübersetzung von lat. plenipotentia); vollständig »völlig, alles umfassend« (16. Jh.; zu mhd. volstān »bis zu Ende stehen, ausharren«, dann im Sinne von »vollen Stand, d. h. alle nötigen Teile habend«); vollstrecken (15. Jh.; eigentlich »bis zu Ende strecken«, dann »‹zeitlich› verlängern, ausdehnen« und »ins Werk setzen, durchführen«). Siehe auch die Artikel ↑ "Fülle" und ↑ "füllen".
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