Duden - Das Herkunftswörterbuch
verhimmeln
Himmel:Die Deutung des gemeingerm. Wortes mhd. himel, ahd. himil, got. himins, engl. heaven, aisl. himinn ist umstritten. Am ehesten handelt es sich um eine Substantivbildung zu der unter ↑ "Hemd" dargestellten idg. Wurzel * k̑em- »bedecken, verhüllen«, wonach der Himmel als »Decke, Hülle« benannt worden wäre. Andererseits kann die Benennung des Himmels auf die uralte Vorstellung des Himmels als Steingewölbe zurückgehen.
Dann bestünde Verwandtschaft mit der Wortgruppe von ↑ "Hammer" (ursprünglich »Stein«) und weiterhin wohl Zusammenhang mit aind. ás̓man- »Stein; Himmel«, griech. ákmōn »Amboss; Meteorstein; Himmel« usw. – Abl. : himmeln veraltet dichterisch für »in den Himmel aufgenommen werden« (mhd. himelen »in den Himmel aufnehmen«; gebräuchlich sind dagegen heute die Zusammensetzung anhimmeln und die Präfixbildung verhimmeln); himmlisch (mhd. himelisch, ahd. himilisc). Zus. : Himmelbett (16. Jh.; die Zusammensetzung enthält »Himmel« im Sinne von »Decke, Baldachin«); Himmelfahrt (mhd. himelvart, ahd. himilfart), dazu Himmelfahrtsnase ugs. für »Stupsnase«; Himmel‹s›schlüssel »Schlüsselblume« (mhd. himelslüz̧z̧el).
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