Duden - Das Herkunftswörterbuch
verblenden
blenden:Das westgerm. Verb mhd. blenden, ahd. blenten, mniederl. blenden, aengl. blendan ist das Bewirkungswort zu dem unter ↑ "blind" behandelten Adjektiv und bedeutet demnach eigentlich »blind machen«. Es bezeichnete ursprünglich die alte Strafe des Augenausstechens, heute meist das vorübergehende Blindmachen durch übermäßige Lichteinwirkung; übertragen wird es im Sinne von »beeindrucken; für sich einnehmen« verwendet, vgl. dazu blendend »herrlich, ausgezeichnet« und »Blender« (s. d.). – Abl. : Blende (16. Jh., in der Bed. »trügerisch glänzendes Mineral ohne Erzgehalt«, dann »Vorrichtung zum Abblenden einer Lampe oder einer optischen Linse; Nische, Attrappe«), dazu die bergmännischen Zusammensetzungen »Horn-, Pech-, Zinkblende« u. a.; Blender »jemand, der andere zu beeindrucken, für sich einzunehmen (und über seine negativen Eigenschaften hinwegzutäuschen) versucht« (19. Jh., zuerst von Rennpferden mit trügerischen äußeren Vorzügen). Zus. : abblenden »mit einer Blende bedecken« (Ende 19. Jh.); verblenden »Geist oder Sinne trüben«, auch »‹Mauerwerk› verkleiden« (mhd. verblenden).
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