Duden - Das Herkunftswörterbuch
ungefähr
ungefähr:Die nhd. Form hat sich über frühnhd. ongefer aus mhd. āne gevæ̅re »ohne böse Absicht, ohne Betrug« (vgl. ↑ "Gefahr") entwickelt.
Die heutige Bedeutung »etwa« (16. Jh.) erklärt sich daraus, dass man in der alten Rechtssprache besonders bei der Angabe von Zahlen und Maßen häufig die Erklärung abgab, dass eine eventuelle Ungenauigkeit »ohne böse Absicht« gewesen sei. – Das Zusammenwachsen der beiden Wörter zu einem Wort begann im 15. Jh. Durch mdal. Kürzung des langen ā in āne zu kurzem u oder o und durch Anlehnung an das un- eines gleichbedeutenden »ungefährlich« (mhd. ungevæ̅rliche) wurde die Präposition »ohne« langsam zur Vorsilbe »un...« umgedeutet. Seit dem 16. Jh. wird »ungefähr« auch als Adjektiv verwendet.
ungefähr:Die nhd. Form hat sich über frühnhd. ongefer aus mhd. āne gevæ̅re »ohne böse Absicht, ohne Betrug« (vgl. ↑ "Gefahr") entwickelt.
Die heutige Bedeutung »etwa« (16. Jh.) erklärt sich daraus, dass man in der alten Rechtssprache besonders bei der Angabe von Zahlen und Maßen häufig die Erklärung abgab, dass eine eventuelle Ungenauigkeit »ohne böse Absicht« gewesen sei. – Das Zusammenwachsen der beiden Wörter zu einem Wort begann im 15. Jh. Durch mdal. Kürzung des langen ā in āne zu kurzem u oder o und durch Anlehnung an das un- eines gleichbedeutenden »ungefährlich« (mhd. ungevæ̅rliche) wurde die Präposition »ohne« langsam zur Vorsilbe »un...« umgedeutet. Seit dem 16. Jh. wird »ungefähr« auch als Adjektiv verwendet.