Duden - Das Herkunftswörterbuch
üben
üben:Das auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Wort (mhd. üeben, uoben »bebauen; hegen, pflegen; ausüben, ins Werk setzen; beständig gebrauchen«, ahd. uoben »Landbau treiben; die Gewohnheit haben, etwas Bestimmtes zu tun, pflegen; verehren«) ist im germ. Sprachbereich verwandt mit den anders gebildeten Verben niederl. oefenen »üben«, aengl. efnan »ausführen, vollbringen, tun« und aisl. efna »ausführen, leisten«. Zu »üben« stellen sich im Dt. z. B. ahd. uobo »Landbauer«, ahd. uoba »Feier« und mhd. uop »Landbau; Gebrauch, Sitte«. Diese germ. Wortgruppe geht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf die idg. Wurzel * op- »verrichten, ausführen« (speziell Feldarbeit und gottesdienstliche Handlungen) zurück, vgl. z. B. aind. ápas- »Werk, heilige Handlung«, lat. opus »Arbeit, Werk« (↑ "Opus"), lat. operari »arbeiten, mit etwas beschäftigt sein; opfern« (↑ "operieren" und ↑ "opfern"), lat. opera »Arbeit, Mühe, Tätigkeit« (↑ "Oper") und lat. ops »Reichtum, Vermögen« (↑ "opulent"). – Die heutige Hauptbedeutung des dt. Verbs »etwas zum Erwerben einer Fähigkeit wiederholt tun« erscheint im 15. Jh. – Abl. : üblich »den allgemeinen Gewohnheiten entsprechend, immer wieder vorkommend« (16. Jh., eigentlich »was geübt wird«); Übung »das Üben; das Geübtsein, Erfahrung; öfter wiederholte Handlung, Folge von Bewegungen« (mhd. üebunge, ahd. uobunga).
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