Duden - Das Herkunftswörterbuch
überrunden
rund:Das seit mhd. Zeit bezeugte Adjektiv (mhd. runt) stammt wie entsprechend niederl. rond und engl. round aus gleichbed. afrz. ront, rond (= frz. rond). Dies geht auf lat. rotundus »rund, abgerundet« zurück, eine Bildung zu lat. rota »Rad; Scheibe« (urverwandt mit dt. ↑ "Rad"). – Ableitungen und Zusammensetzungen: Rund »Rundung, Umkreis; Umgebung« (im 17. Jh. aus dem substantivierten Adjektiv frz. rond »das Runde; Kreis; Ring«); Runde »Kreis; Umkreis; Umgang, Durchgang, Wettkampfabschnitt« (15. Jh., aus gleichbed. frz. ronde; zunächst in der Bedeutung »‹Um›kreis«, seit dem Beginn des 17. Jh.s auch in der militärischen Bedeutung »Wachrunde, Rundgang zur Überprüfung der Wachen und Posten«); runden »rund machen; etwas vervollständigen, abschließen, vollenden« (15./16. Jh.; auch reflexiv gebraucht im Sinne von »rund werden; Gestalt annehmen«), dazu verschiedene Zusammensetzungen wie »abrunden, aufrunden« und überrunden »um eine Runde schneller sein«; rundlich »annähernd rund; ein wenig dick« (15. Jh.); Rundung »rundliche Biegung, Wölbung« (15. Jh.); Rundfunk »Übertragung drahtloser Sendungen« (20. Jh.; von dem Funktechniker H. Bredow ‹1879–1959› als »Funk, der in die Runde ausgestrahlt wird« 1923 geprägt, seit 1924 amtliche Bezeichnung für »Radio«).
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