Duden - Das Herkunftswörterbuch
tun
tun:Das westgerm. Verb mhd. , ahd. tuon, niederl. doen, engl. to do gehört mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen zu der vielfach weitergebildeten idg. Wurzel * dhē- »setzen, legen, stellen«, vgl. z. B. aind. dádhāti »setzt, stellt, legt«, griech. tithénai »setzen, stellen, legen«, griech. théma »hinterlegtes Geld, aufgestellte Behauptung, Satz« (↑ "Thema"), griech. thésis »Satzung, Satz, Ordnung« (↑ "These"), griech. thē̓kē »Kiste, Behältnis« (↑ "Theke"), lat. addere »hinzufügen« (↑ "addieren"), lat. facere »tun, machen« (s. die Fremdwortgruppe um ↑ "Fazit"). Aus dem germ. Sprachbereich gehören ferner zu dieser Wurzel die unter ↑ "Tat" und ↑ "...tum" behandelten Wörter (s. auch ↑ "Ungetüm"). – Abl. : tunlich »zu tun, zum Tun geeignet, möglich« (16. Jh.). Präfixbildungen und Zusammensetzungen: abtun »ablegen, erledigen« (mhd. abetuon »eine Sache aufgeben«); antun »anlegen; zufügen« (mhd. reflexiv für »sich ankleiden«, ahd. anatuon »auferlegen, zufügen«); zu einem heute veralteten Verb »betun«, sich »sich geschäftig zeigen« stellt sich das Adjektiv betulich »in umständlicher Weise freundlich und geschäftig« (18. Jh.); umtun »umlegen«; reflexiv für »sich umsehen, bemühen« (16. Jh.); vertun »vergeuden« (mhd. vertuon, ahd. fertuon); zutun »hinzufügen« (mhd. , ahd. zuotuon), dazu der substantivierte Infinitiv Zutun »Beihilfe« (seit dem 14. Jh.) und das Substantiv Zutat (im 16. Jh. »zweckvolles Tun«; in der Bedeutung »das Hinzugetane« heute meist im Plural Zutaten ‹18. Jh.›). Siehe auch den Artikel ↑ "Witwe".
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