Duden - Das Herkunftswörterbuch
Trichter
Trichter:Das westgerm. Substantiv mhd. trahter, trehter, trihter, spätahd. trahtare, trahter, træhter, aengl. tracter, niederl. trechter beruht auf einer frühen Entlehnung im Rahmen der Übernahme römischer Weinkultur (s. den Artikel ↑ "Wein") aus lat. traiectorium »Trichter« (eigentlich »Gerät zum Hinüberschütten«). Das zugrunde liegende Verb lat. tra-icere (traiectum) »hinüberwerfen; hinüberbringen; hinübergießen, -schütten« ist eine Bildung zu lat. iacere »werfen, schleudern« (vgl. den Artikel ↑ "Jeton"). – Dazu eintrichtern »jemandem etwas mühsam beibringen« (18. Jh.; eigentlich etwa »wie durch einen Trichter Wissen in jemanden hineinschütten«. In seiner konkreten Bedeutung »Flüssigkeit durch einen Trichter einfüllen« erscheint das Verb schon im 16. Jh.).
• Trichter
jmdn. auf den ‹richtigen› Trichter bringen
(ugs. ) »jmdn. auf die richtige Lösung des Problems bringen«
Der Trichter ist ein Gerät zum Ab- oder Einfüllen einer Flüssigkeit; in bildhafter Sprache wird damit auch Wissen in den Kopf eines Menschen gefüllt, daher hat »Trichter« auch die ältere Bedeutung »Lernmethode«, vgl. das Verb »eintrichtern«.
auf den ‹richtigen› Trichter kommen
(ugs. ) »die Lösung eines Problems finden; etwas herausfinden«
Vgl. die vorangehende Wendung.
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