Duden - Das Herkunftswörterbuch
treu
treu:Die heutige Form geht auf mhd. triuwe zurück, das im 14. Jh. neben gleichbedeutendes älteres mhd. getriuwe, ahd. gitriuwi (daraus nhd. getreu) trat. Vgl. aus anderen germ. Sprachen got. triggws »treu, zuverlässig«, aengl. ‹ge›trīewe »treu, ehrlich« (engl. true »treu, wahr, richtig, echt«) und schwed. trygg »sicher, getrost«. Außergerm. ist z. B. lit. drū̓tas »stark, fest, dick« verwandt. Die Wortgruppe gehört zu dem unter ↑ "Teer" dargestellten idg. * deru- »Eiche, Baum«, zu dem auch die unter ↑ "Trost" (eigentlich »‹innere› Festigkeit«) und ↑ "trauen" (eigentlich »fest werden«) behandelten Wörter gehören. Das Adjektiv »treu« bedeutet demnach eigentlich »stark, fest wie ein Baum«. Zu »treu« gebildet ist Treue (mhd. triuwe, ahd. triuwa, got. triggwa, niederl. trouw, aengl. trēow, dazu im Ablaut die nord. Sippe von schwed. tro »Treue, Glauben«). Zum Substantiv stellt sich das Verb betreuen (mhd. betriuwen »in Treue erhalten, schützen«). – Zus. : Treuhänder »Person, der etwas zu treuen Händen übergeben worden ist« (13. Jh.; ein Begriff der alten Rechtssprache).
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