Duden - Das Herkunftswörterbuch
Ton
1Ton(verwittertes Sedimentgestein): Die nhd. , durch die Lutherbibel verbreitete Form des Wortes ist durch Verdumpfung der frühnhd. Form tahen, than entstanden. Das auslautende n stammt aus den flektierten Formen des ursprünglich weiblichen Wortes. Das altgerm. Substantiv mhd. tāhe, dāhe (Genitiv dāhen), ahd. dāha, got. Þāhō, mnd. dā, aengl. d̄ō‹he› bedeutet eigentlich »(beim Austrocknen) dicht Werdendes« und gehört zu der unter ↑ "gedeihen" behandelten Wortgruppe (beachte z. B. steirisch dahen »trocknen, dorren«). Vom Lehm wird der Ton als feinerer Stoff erst in neuerer Zeit unterschieden. – Abl. : tönern »aus ‹gebranntem› Ton« (17. Jh.; für frühnhd. thenen); tonig »tonhaltig, -artig« (17. Jh.).
2Ton
»Klang, Laut, Hall; Akzent; Farbton; Umgangston«: Das Substantiv mhd. tōn, dōn »Melodie, Lied; Laut, Ton, Stimme«, ahd. tonus ist aus lat. tonus »das ‹An›spannen; die Spannung der Saiten; Ton, Laut, Klang« entlehnt, das seinerseits aus gleichbed. griech. tónos übernommen ist. Das griech. Substantiv steht im Ablaut zu dem mit dt. ↑ "dehnen" urverwandten Verb griech. teínein (< * tén-i̯ein) »spannen, anspannen, dehnen usw.« – Ableitungen und Zusammensetzungen: betonen »mit Nachdruck sprechen, akzentuieren; hervorheben« (18. Jh.), dazu das Substantiv Betonung »Nachdruck, Akzent« (18. Jh.); vertonen »die Musik zu einem Text komponieren« (19./20. Jh.); Tonart (18. Jh.); Tonleiter »Abfolge von Tönen innerhalb einer Oktave« (18. Jh.); tönen »‹er›klingen, hallen; laut ‹prahlend› reden« (mhd. dœ̄nen, tœ̄nen »singen, spielen; ‹er›klingen«; heute meist im Präfixverb ertönen, 16. Jh.), in neuerer Zeit auch übertragen gebraucht im Sinne von »im Farbton abstufen, abschattieren; färben« (beachte auch das zusammengesetzte Verb abtönen, 19. Jh.). – Siehe auch die Fremdwörter ↑ "Bariton" und ↑ "monoton".
1Ton(verwittertes Sedimentgestein): Die nhd. , durch die Lutherbibel verbreitete Form des Wortes ist durch Verdumpfung der frühnhd. Form tahen, than entstanden. Das auslautende n stammt aus den flektierten Formen des ursprünglich weiblichen Wortes. Das altgerm. Substantiv mhd. tāhe, dāhe (Genitiv dāhen), ahd. dāha, got. Þāhō, mnd. dā, aengl. d̄ō‹he› bedeutet eigentlich »(beim Austrocknen) dicht Werdendes« und gehört zu der unter ↑ "gedeihen" behandelten Wortgruppe (beachte z. B. steirisch dahen »trocknen, dorren«). Vom Lehm wird der Ton als feinerer Stoff erst in neuerer Zeit unterschieden. – Abl. : tönern »aus ‹gebranntem› Ton« (17. Jh.; für frühnhd. thenen); tonig »tonhaltig, -artig« (17. Jh.).
2Ton
»Klang, Laut, Hall; Akzent; Farbton; Umgangston«: Das Substantiv mhd. tōn, dōn »Melodie, Lied; Laut, Ton, Stimme«, ahd. tonus ist aus lat. tonus »das ‹An›spannen; die Spannung der Saiten; Ton, Laut, Klang« entlehnt, das seinerseits aus gleichbed. griech. tónos übernommen ist. Das griech. Substantiv steht im Ablaut zu dem mit dt. ↑ "dehnen" urverwandten Verb griech. teínein (< * tén-i̯ein) »spannen, anspannen, dehnen usw.« – Ableitungen und Zusammensetzungen: betonen »mit Nachdruck sprechen, akzentuieren; hervorheben« (18. Jh.), dazu das Substantiv Betonung »Nachdruck, Akzent« (18. Jh.); vertonen »die Musik zu einem Text komponieren« (19./20. Jh.); Tonart (18. Jh.); Tonleiter »Abfolge von Tönen innerhalb einer Oktave« (18. Jh.); tönen »‹er›klingen, hallen; laut ‹prahlend› reden« (mhd. dœ̄nen, tœ̄nen »singen, spielen; ‹er›klingen«; heute meist im Präfixverb ertönen, 16. Jh.), in neuerer Zeit auch übertragen gebraucht im Sinne von »im Farbton abstufen, abschattieren; färben« (beachte auch das zusammengesetzte Verb abtönen, 19. Jh.). – Siehe auch die Fremdwörter ↑ "Bariton" und ↑ "monoton".